Polizei 142 neue Polizisten in Düsseldorf
Düsseldorf · Trotzdem sind insgesamt 27 Beamte weniger im Dienst. Die EK-Trupps bleiben aber bestehen.
Dass der Chef seine neuen Mitarbeiter persönlich abholt, ist nicht selbstverständlich. Polizeipräsident Norbert Wesseler hatte es aber am Montag auch nicht weit. Er musste nur bis zum Innenministerium an der Friedrichstraße, um 142 neue Polizisten und Polizistinnen zu begrüßen. Das tat er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn auf der einen Seite freut der Polizeichef sich über die neuen Beamten, doch unter dem Strich gibt es ab 1. September 27 Polizisten weniger auf den Straßen.
Das hört sich bei rund 2600 Polizeibeamten erst einmal nach nicht viel an. „Wir sind aber personell in vielen Bereichen auf Kante genäht“, so Wesseler. Man müsse nun überprüfen, bei welchen Aufgaben Stellen eingespart werden können: „Wir werden keine Einsatztrupps auflösen, auch nicht Prios. Es werden nur jeweils ein oder zwei Beamte weniger dort im Dienst sein.“
Einsatztrupp in Oberbilk wird nicht gänzlich aufgelöst
In Oberbilk hatte die Nachricht für Unruhe gesorgt, dass der achtköpfige Einsatztrupp gegen die Drogenszene aufgelöst werde. Das sei so nicht richtig. Vielmehr werden die Aufgaben nur neu organisiert. Die Bekämpfung der Rauschgiftszene werde zukünftig auf die Polizeidirektionen Mitte und Süd verteilt. Dass Düsseldorf weniger Beamte zugeteilt wurden, liege unter anderem daran, dass die Zahl der Straftaten in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen ist: „Außerdem gab es bei den Prüfungen diesmal eine hohe Durchfallquote.“
Auf die jungen Beamten kommt jetzt erst einmal ein Dienstjahr im Objektschutz zu. Für Hannah Schegerer, die sich gleich nach dem Abitur bei der Polizei beworben hat, kein Problem. „Düsseldorf war mein Erstwunsch“, freut sich die 21-Jährige, die aus Kempen am Niederrhein kommt, auf den neuen Job. Wenn man nette Kollegen hat, sei auch das Jahr im Objektschutz kein Problem.
Einen anderen Weg hat Frithjof Horhäuser genommen. Der 30-Jährige hatte acht Jahre lang als Hotelfachmann gearbeitet und dann umgesattelt: „Ich habe festgestellt, dass das nichts für mich war.“ Am Polizeiberuf habe ihn die Möglichkeit gereizt, dass er auch mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung studieren konnte. Der Krefelder gehört auch nicht zu den Polizisten, die so schnell wie möglich wieder zurück in ihre Heimatstädte versetzt werden wollen: „Ich bin vor sechs Jahren in den Düsseldorfer Norden gezogen. Hier sind meine Kinder geboren.“ Horhäuser möchte langfristig in Düsseldorf für Sicherheit sorgen.