Sie soll einem 13-Jährigen zwei Bastelscheren in die Brust gerammt haben: Eine 16-Jährige steht seit Montag wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht. Der Anklage zufolge hatte sich die Tat im September 2018 vor einer Wohngruppe der Graf-Recke-Stiftung ereignet. Anlass soll ein Streit zwischen der Jugendclique der damals 14-Jährigen und dem Opfer gewesen sein. Die achtköpfige Gruppe soll den 13-Jährigen zunächst mit Gläsern und Stöcken beworfen haben. Dann soll die Angeklagte den Jungen mit den Scheren attackiert haben, um ihn, wie es in der Anklage heißt, zu töten. Der inzwischen 15 Jahre alte Junge wurde damals leicht verletzt.

Ein inzwischen 16-jähriges Mitglied der Clique ist wegen Körperverletzung mitangeklagt, die anderen mutmaßlichen Mittäter nicht. Sie waren zum Tatzeitpunkt strafunmündig. Der Prozess findet aus Jugendschutzgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Verteidiger kündigten an, dass sich die Angeklagten zu den Vorwürfen äußern werden. Bis zum 15. Mai hat das Gericht noch zwei weitere Verhandlungstage angesetzt. dpa