Freizeit Der Unterbacher See startet mit Seglern und Tretbooten

Düsseldorf · Touristen dürfen Campingplatz und Hausboote wieder nutzen.

Am Montagmorgen wurden am Unterbacher See die Tretboote wieder zu Wasser gelassen.

Foto: Christian Herrendorf

Durch die sehr frische Luft und die morgendliche Ruhe am Unterbacher See ist am Montag ein Traktor geknattert. Mit gutem Grund: Auf seiner Gabel transportierte der Treker Tretboote, die er dann am Ufer langsam aufs Wasser absetzte. Der Zweckverband durfte mit den Lockerungen des 11. Mai den Bootsverleih wieder aufnehmen. Täglich von 13 bis 19 Uhr können Besucher nun eines der 89 Tret- oder 91 Segelboote mieten, darunter den großen Schwan, ein Einhorn und das Fortuna-Boot. Dabei gelten die von anderen Orten vertrauten Regeln. Wer wartet, muss Abstand halten, an Stellen, an denen der Abstand nicht eingehalten werden kann, ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Für den Unterbacher See änderte sich am Montag gleich an mehreren Stellen etwas. Der Campingplatz ist wieder für Touristen zugänglich, Interessenten können nun eines der Hausboote mieten und darauf übernachten. Am 30. Mai sollen dann die beiden Strandbäder öffnen.

Auf dem Campingsplatz ist an diesem Montag gut zu erkennen, dass auch in den vergangenen Wochen schon einiges los war. Ein Großteil der Flächen sind Standplätze, also für Camper, die ihren Wohnwagen oder Caravan kaum oder nie vom Unterbacher See wegbewegen. Viele von ihnen waren in diesem Jahr schon früher als sonst am See und haben ihre Parzelle zurechtgemacht. Ähnlich wie Kleingartenbesitzer haben sie die Chance genutzt, um gefühlt ein Stück weiter von Corona entfernt Nachmittage oder Wochenenden zu verbringen.

Für die rund 100 Touristenplätze gibt es nach Angaben von Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbandes Unterbacher See,  eine „sehr hohe Nachfrage“ – ebenso für die Hausboote. Deutschland-Tourismus könnte der Trend der Saison werden, es könnte aber auch sein, dass viele nicht in den Urlaub fahren, also auch nicht an den Unterbacher See. Das sei im Moment noch nicht abzusehen, sagt von Rappard.

Die Zahl der Gäste wächst langsam, das gilt auch für die Segler, die seit vergangenen Donnerstag wieder aufs Wasser dürfen. Ihre Boote können an der Mole mittels Kran aufs Wasser gebracht werden. Drei Wassersportler haben dies genutzt, der Zweckverband-Chef geht davon aus, dass es nun jedes Wochenende mehr werden.

Bis zur Öffnung der Strandbäder müssen die Verantwortlichen noch reichlich rechnen. Für jeden Badegast sind zwölfeinhalb Quadratmeter zu berücksichtigen, diese Zahl wird durch die Gesamtfläche minus Wege geteilt. Das Ergebnis ist die maximal zulässige Zahl der Schwimmer. Die Kassen seien so aufeinander abgestimmt, dass sie gemeinsam zählen und signalisieren, wenn vorerst keiner mehr rein darf. „Wir können starten – wenn es denn bis zum 30. Mai keinen erneuten Lockdown gibt“, sagt von Rappard.