220 Wohnungen und eine Kita für Selbecker Straße
Nach 14 Jahren wurde ein neuer Bebauungsplan verabschiedet, im Mai oder Juni sollen die Arbeiten starten.
Es geschehen doch noch Wunder in der Stadt. Ein großes Areal an der Selbecker Straße, das im Volksmund längst den Namen einer „Mondlandschaft“ trägt, kann nach knapp 40 Jahren endlich bebaut werden. Die Bodensanierung des einstmals von Rheinmetall mit Kohlenwasserstoff verseuchten Gebiets ist längst durchgeführt. Der alte Bebauungsplan von 2003 ist zu den Akten gelegt. Knapp 14 Jahre dauerte es, um ihn durch einen neuen B-Plan zu ersetzen. Dieser Plan musste textlich abermals geändert werden, um in die Endrunde zu gehen. Und das geschieht jetzt.
Die Bezirksvertreter im Rather Rathaus winkten den B-Plan durch. Nun will der Architekt von Walter Brune, Helmut Lange, noch im Februar den Bauantrag einreichen. Er hofft im Mai oder Juni auf den ersten Spatenstich. 220 Wohnungen, eine dreizügige Kita und ein kleines Nahversorgungszentrum mit einer Fläche von 1000 Quadratmetern sind vorgesehen. Obwohl das Projekt eine so lange Vorlaufzeit hat, wird das Handlungskonzept Wohnen mit Quoten für sozialen und preisgedämpften Wohnungsbau angewendet.
Nun geht es in der Ära von Thomas Geisel zwar schneller als unter seinem Vorgänger Dirk Elbers, aber weder ihm noch seinem Kulturdezernenten Hans-Georg Lohe ist es bislang gelungen, einen anderen Standort für den Opernfundus zu finden. Seit 20 Jahren soll diese „Kiste“ woanders hin. Seit 2011 gibt es präzise Anträge, damit die Hallen aus dem Wohngebiet verschwinden. Falls dies jemals geschieht, will Brune das Grundstück kaufen und mit rund 50 Wohnungen bestücken. Einen Bebauungsplan müsste er dafür nicht schaffen, den gibt es schon.
Der Kommentar aus dem Stadtplanungsamt: Es gebe immer noch Bemühungen, dass diese Hallen für alte Kleider und Kulissen wegkommen.