Düsseldorf 26-jährige Frau in der verlassenen Ulmer Höh’ vergewaltigt?

Der Angeklagte erschien am Montag nicht zur Verhandlung. Er wird schon seit Ende November wieder per Haftbefehl gesucht.

Düsseldorf. Seit Jahren ist das Gelände der ehemaligen Ulmer Höh’ verlassen. Im September soll eine 26-Jährige dorthin gelockt worden sein. Angeblich weil dort jemand sei, der ihr einen neuen Personalausweis beschaffen könne. Stattdessen soll die junge Frau in dem früheren Gefängnis vergewaltigt worden sein.

Am Montag sollte sich ein 28-Jähriger dafür vor dem Amtsgericht verantworten. Doch der Mann erschien nicht zur Verhandlung.

Wie das Opfer berichtete, habe es dem Angeklagten erklärt, den Ausweis verloren zu haben. Der Mann habe behauptet, ihr ein neues Dokument besorgen zu können. Um sieben Uhr morgens sei man gemeinsam an die Ulmenstraße gefahren. In der ehemaligen Wirtschaftsverwaltung soll der 28-Jährige die Frau dann plötzlich in die erste Etage gezerrt und auf eine Matratze geworfen haben. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hat der 28-Jährige das Opfer dann trotz heftiger Gegenwehr vergewaltigt.

Der Angeklagte wiederum bestritt das bei der Polizei. Vielmehr sei man vorher gemeinsam in einer Bar gewesen, um etwas zu trinken. Er habe dann eigentlich zu einem Freund fahren wollen. Die 26-Jährige sei mitgekommen. In dem früheren Gefängnis habe man dann gemeinsam einen Joint geraucht und anschließend sei es einvernehmlich zum Sex gekommen. Die Frau sei dann gegangen. Kurz danach erschien die Polizei.

Der 28-Jährige hatte zunächst in Untersuchungshaft gesessen. Weil er eine feste Adresse hatte, wurde er auf freien Fuß gesetzt, musste sich aber dreimal in der Woche bei der Polizei melden. Nachdem das nicht mehr geschah, wurde bereits am 25. November ein neuer Haftbefehl gegen ihn erlassen.