A46-Tunnel in Düsseldorf 15-Jähriger verursacht Unfall

Düsseldorf · Der Jugendliche war mit dem BMW seines Vaters unterwegs. Ein anderes Auto geriet ins Schleudern und überschlug sich. Es gab mehrere Verletzte.

Der silberfarbene BMW, mit dem der minderjährige Unfallfahrer fuhr, wurde zerstört. Sechs Personen wurden bei dem Unfall verletzt.

Foto: Patrick Schüller

Ein 15-Jähriger hat am Sonntagnachmittag verbotenerweise eine Spritztour mit dem BMW 525d seines Vaters unternommen und dabei einen schweren Unfall gebaut. Im Werstener Tunnel auf der A46 in Düsseldorf verlor er die Kontrolle über den Wagen und verursachte einen schweren Unfall. Mehrere Menschen wurden verletzt, einige davon schwer.

Laut Polizei war der Jugendliche mit dem Wagen seines Vaters auf dem linken Fahrstreifen der A46 in Richtung Heinsberg unterwegs. Im Tunnel Wersten kam es aus unklarer Ursache zur seitlichen Kollision mit dem Suzuki eines 64-Jährigen, der sich auf dem mittleren Fahrstreifen befand.

Der Suzuki geriet ins Schleudern und überschlug sich. Der Pkw des Jugendlichen kollidierte mit der Tunnelwand. Der 15-Jährige und sein 14 Jahre alter Beifahrer wurden zur Beobachtung stationär in Kliniken eingeliefert. Der Fahrer des Suzuki und zwei 27 und 28 Jahre alte Beifahrerinnen wurden bei dem Unfall schwer verletzt, eine weitere 27-Jährige erlitt leichte Verletzungen.

Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr an der Unfallstelle eintrafen, bestätigte sich die Annahme, dass noch Personen in den Fahrzeugen eingeklemmt sind, nicht. Alle Verletzten wurden vom Rettungsdienst und vom Notarzt versorgt und anschließend in umliegende Krankenhäuser transportiert.

Schlüssel vor Autonarren verstecken, empfiehlt die Polizei

Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab und beseitigte ausgelaufene Betriebsmittel. Während der Arbeit an der Unfallstelle war die A46 Richtung Neuss zeitweise gesperrt. Nach etwas mehr als einer Stunde war der Einsatz beendet. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Der Sachschaden wird auf 35 000 Euro geschätzt.

Der 15-Jährige müsse sich nun wegen fahrlässiger Körperverletzung und Fahrens ohne Führerschein verantworten, so der Sprecher. Zudem droht eine Anzeige wegen Straßenverkehrsgefährdung. Woher der Jugendliche die Autoschlüssel hatte, ist noch unklar. „Das ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen“, sagte ein Sprecher der Polizei. Generell gebe es keine Universalempfehlung der Polizei, wo Eltern ihre Autoschlüssel sicher vor dem Nachwuchs aufbewahren sollten. „Das muss man selber abschätzen“, sagte der Sprecher. „Wenn das Kind eine regelrechter Autonarr ist, dann sollte man den Schlüssel vielleicht etwas besser verstecken.“

Je nachdem, was die Ermittlungen nun ergeben würden, könnten dem Vater eventuell zivilrechtliche Ansprüche seitens der Versicherung drohen, falls er zu leichtsinnig mit seinem Autoschlüssel umgegangen sei. Dem Jugendlichen könnte vonseiten der Straßenverkehrsbehörde eine Führerscheinsperre auferlegt werden. Der 14-jährige Beifahrer war laut Polizei ein Freund des 15-Jährigen.

(csr/arc)