Auszeichnung Abibac-Preisträger sollen Sprachbotschafter sein
Düsseldorf · Stadtmenschen I Zweisprachige Abiturienten wurden im Rathaus vom Deutsch-Französischen Kreis geehrt.
Zwei Abiturzeugnisse und dazu noch einen Preis. Drei Schüler des Luisen-Gymnasiums und des Lycée Français haben Grund zur Freude. Denn sie erhalten nicht nur zwei Abiturzeugnisse (ein deutsches und ein französisches), sondern ihre Leistungen wurden gestern im Rathaus mit dem Prix Abibac des deutsch-französischen Kreises Düsseldorf ausgezeichnet. Ort, erstmals in der siebenjährigen Preis-Geschichte: das Rathaus. Dort überreichten OB Thomas Geisel, Mark-Alexander Schreiweis (Institut français) und die Präsidentin des dt.-frz. Kreises Ariane Bommers Geldpreise und Urkunden an die Besten des zweisprachigen Bildungsgangs. Ausgewählt von Lehrern der beiden Schulen, absolvierten die Finalisten ein Auswahlgespräch, indem sie besonders ihre interkulturellen Fähigkeiten beweisen mussten. „Die Preisträger sollen Sprachbotschafter sein“, erklärt Jurorin Petra Kammann.
Für Düsseldorf spielt die deutsch-französische Verständigung eine hervorragende Rolle, so Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, der das Engagement des Luisen-Gymnasiums hervorhebt. „Das Abibac mit Geschichte und Erdkunde in der Fremdsprache ist anstrengender als das ‚normale’ Abitur“, betont Schulleiterin Gabriele Patten. Das bestätigen die Preisträger Johann Immanuel Kalenberg (Lycée Francais) und Rébecca Mathiot (Luisen-G.). Klar, dass sich die Bildungs-Systeme unterscheiden. So sind Erdkunde und Geschichte in Frankreich eine Einheit, während in Deutschland die beiden Fächer streng getrennt sind.
Die meisten Preisträger der letzten Jahre studieren an Elite-Unis in Frankreich, England oder Deutschland, meist in zwei- und dreisprachigen Bildungsgängen, im Bereich Wirtschaft und Politik. Auch die Gewinnerin Rébecca Mathiot hat bereits die Aufnahmeprüfung für „Science Politique“ in Nancy bestanden.