Aktion in Düsseldorf-Gerresheim Guter Tag für die südliche Heyestraße

Düsseldorf · Die Anlieger lockten die Gerresheimer am Samstag mit vielen Ideen zu ihren Geschäften und Restaurants.

Ganz schön was los war am Samstag auf der Heyestraße. Auch die Nachbarschaftsinitiative „heyheye­­“ war mit einer Müllsammelaktion dabei.

Ganz schön was los war am Samstag auf der Heyestraße. Auch die Nachbarschaftsinitiative „heyheye­­“ war mit einer Müllsammelaktion dabei.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Schuhmacherin Karin Ranft ist sehr dafür, dass neues Leben auf der Heyestraße in Gerresheim Einzug hält. „Ich bin seit November 2019 mit meinem Laden an der Heyestraße beheimatet. Kurz darauf machten ein großer Drogeriemarkt und ein Supermarkt zu. Da habe ich mal kurz schlucken müssen“, sagt die Schuhmacherin. „Deshalb ist alles gut, was die Straße aufwertet.“ So war es keine Frage, dass sie bei „Heyestraße-Süd in Aktion“ am Samstag mit von der Partie war. „Eigentlich bin ich samstags nicht im Laden, aber diesmal habe ich aufgemacht und gezeigt, was ich mache“, sagt die Handwerkerin. „Und ich fand es super. Es war reger Betrieb in meinem Laden. Es kamen viele, die sich einfach nur mal umsehen wollten und auch welche, die mein Geschäft zum ersten Mal gesehen haben. Es war ein gelungener Tag.“

Dieses Urteil fällten auch Claudia Bargmann, Angelina Sobotta (Zentrenmanagement Heyestraße-Süd), die Bürgermeisterin des Stadtbezirks 7, Maria Icking (Grüne), und Quartiersmanagerin Mechthild Schmidt. „Es ist unser gemeinsames Anliegen, die Heyestraße nach vorne zu bringen. Dafür haben wir in den politischen Gremien viele Anträge gestellt“, sagt Icking. „Bei ‚Heyestraße-Süd in Aktion‘ sieht man Leute, die man sonst hier nicht sieht.“

Dabei war das federführend vom Zentrenmanagement organisierte Fest kein Straßenfest im herkömmlichen Sinne. Es gab bis auf einen Foodtruck keine zusätzlichen Stände auf der Straße. „Alles was passiert, kommt von den Anliegern der Heyestraße. Sie haben sich ein Programm ausgedacht“, so Sobotta. So gab es in den Geschäften und Einrichtungen und auf Vorplätzen viele Aktivitäten zum Mitmachen, Zusehen und Zuhören. Ein Hof-Flohmarkt wurde gestartet, spezielle Tagesangebote steuerten die Cafés und Restaurants bei, die Nachbarschaftsinitiative „heyheye“ stellte sich mit einer Müll-Aktion vor, die ohnehin für den Tag geplant war. Sie stellte aus Müll gefertigte Figuren aus, sammelte Unrat von der Straße und formte diesen in einem Workshop zu Kunstobjekten um.

So gab es zwischen dem alten Bunker, der inzwischen zu einem Wohnhaus umgebaut ist und dessen Eigentümer das Dach für den Blick über Gerresheim zur Verfügung gestellt hatte, und der Kirche 20 Geschäfte, Institutionen und Einrichtungen, die sich an der ersten öffentlichen Aktion des seit April arbeitenden Zentrenmanagements Heyestraße-Süd beteiligten. „Auf dem Bunkerdach waren in zwei Stunden 200 Leute. Und in der Glasaustellung des Förderkreise Industriekultur waren mindestens 400 Menschen“, sagt Claudia Bargmann. „Und auch von den anderen Ladeninhabern habe ich nur Positives gehört. Alle sind mit der Aktion zufrieden.“

Kritik für wenig Interesse
von den 19 Bezirksvertretern

Und doch gab es kleinere Kritikpunkte. „Ich hätte mir gewünscht, dass von den 19 Bezirksvertretern mehr als vier auf die Heyestraße gekommen wären“, so Icking (Grüne).

Ziel des Zentrenmanagements für die Heyestraße-Süd ist der Aufbau eines Netzwerkes der Gewerbetreibenden, Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern sowie der Anwohnerschaft. Im gemeinsamen Dialog sollen die Grundlagen der künftigen Zusammenarbeit und des Engagements gestaltet werden.