Alte Kaserne: Fliegerbombe wird ab 16 Uhr entschärft
Rund 4100 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen.
Düsseldorf. Eine bei Bauarbeiten im Baugebiet der ehemaligen Reitzensteinkaserne gefundene amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird am Freitag um 16 Uhr entschärft. Im Radius von 500 Metern um die Fundstelle befinden sich ein Altenheim und mehrere Schulen und Kindertagesstätten. Diese werden vorab individuell informiert.
Rund 4100 Menschen müssen während der Entschärfung ihre Wohnungen verlassen. Im Radius bis 1000 Meter rund um den Fundort darf sich während der Entschärfung niemand im Freien aufhalten. Davon sind weitere rund 15000 Menschen betroffen.
Autofahrer sollten das Gebiet während der Zeit der Entschärfung weiträumig umfahren. Die Rheinbahnlinien 733, 734, 834, 712, 730, 733, 734 und 834 sind ebenfalls betroffen. Im inneren Radius (Gefahrenzone A — 4100 Personen), 500 Meter um den Fundort, sind die Menschen gehalten, ihre Wohnungen zu verlassen. Mitarbeiter der Polizei und des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) werden vor der Entschärfung das Wohngebiet begehen und die Bewohner zum Verlassen auffordern. Mit dem mobilen Teil der Bewohner des Altenheimes unternehmen die Betreuer während der Zeit der Entschärfung einen Ausflug. Die nicht-mobilen Bewohner werden in anderen Senioreneinrichtungen untergebracht.
Im äußeren Radius (Gefahrenzone B — 15000 Personen), der den Raum 1000 Meter um den Fundort umfasst, sind die Menschen gehalten, sich während der Zeit der Entschärfung in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten. Detaillierte Informationen erhalten die Anwohner per Warnzettel. Ab 8 Uhr befahren Warnfahrzeuge der Feuerwehr das Gebiet und geben Verhaltenshinweise.
Die Betroffenen, die während der Zeit der Entschärfung eine Anlaufstelle brauchen, stehen ab 13 Uhr Räume der Thomas-Edison-Realschule, Schlüterstraße 20 in Mörsenbroich offen. Dort ist durch die Stadt Düsseldorf eine Betreuung organisiert. Ein Bustransfer wird von der Rheinbahn angeboten: Die Haltestellen Mörsenbroicher Weg, Max-Halbe-Straße, Thomas-Mann-Straße, Ostendorfstraße, Ludwig-Beck-Straße und Clara-Viebig-Straße werden im Pendelverkehr ab 13 Uhr angefahren.
Die eigentliche Entschärfung beginnt etwa um 16 Uhr und wird voraussichtlich mindestens 30 Minuten dauern. Das Gefahren-Telefon der Stadt ist ab sofort unter 89-93838 besetzt. Nach erfolgter Entschärfung geben die Warnfahrzeuge der Feuerwehr im betroffenen Wohngebiet Entwarnung.