Anklägerin im Dienstzimmer beleidigt

52-Jährige hat sich vor Prozess ins Ausland abgesetzt.

Düsseldorf. Mit seiner Freundin war ein 52-Jähriger im Mai vergangenen Jahres bei der Staatsanwaltschaft erschienen. Die Frau hatte eine offensichtlich unbegründete Geldstrafe bezahlen müssen. Als die zuständige Staatsanwältin nicht sofort helfen konnte, wurde der Mann rabiat. Er beschimpfte die Frau übel und zeigte ihr anschließend noch den ausgestreckten Mittelfinger. Wegen Beleidigung sollte sich der 52-Jährige gestern vor dem Amtsgericht verantworten, erschien aber nicht zum Prozess.

Die Besprechung mit der Staatsanwältin hatte ergebnislos geendet. Die Freundin des Angeklagten hatte angekündigt, einen Rechtsanwalt einzuschalten. Inzwischen hat sich die Angelegenheit geklärt, das Geld wurde von der Behörde zurückgezahlt.

Der 52-Jährig hatte sich aber so aufgeregt, dass er die Staatsanwältin heftig beschimpfte. Als die erklärte, das gehört zu haben, legte der Mann nach und zeigte vor dem Fahrstuhl auch noch den Stinkefinger.

Gestern wurde bekannt, dass der Angeklagte inzwischen auf den Philippinen lebt. Darum wurde das Strafverfahren vorerst eingestellt. si