Betrug beim Führerschein flog auf
20-Jähriger schickte einen „Vertreter“ zur Theorie-Prüfung.
Düsseldorf. Mit der deutschen Sprache hapert es bei einem 20 Jahre alten Iraker noch. Als die theoretische Führerscheinprüfung anstand, kam der junge Mann auf eine Idee. Er schickte einen Bekannten zum Prüfungstermin beim Tüv, der dafür 250 Euro kassierte. Doch der Schwindel flog auf, gestern musste sich der 20-Jährige wegen des Missbrauchs von Ausweispapieren vor dem Amtsgericht verantworten.
Im Juli vergangenen Jahres war ein junger Mann beim Tüv erschienen. Der legte dem 49-jährigen Prüfer die Ausweispapiere des Angeklagten und eine Bescheinigung der Fahrschule über die Teilnahme am theoretischen Unterricht vor. Doch das Foto kam dem Mann komisch vor: „Die Kopfform stimmte nicht. Außerdem war er nur 1,60 Meter groß statt 1,78 Meter, wie es auf dem Ausweis angegeben war.“ Ohne große Diskussionen habe der Unbekannte akzeptiert, dass er die Prüfung nicht machen durfte. Außerdem wurde Strafanzeige erstattet.
Der Iraker hatte zunächst behauptet, das Ganze sie ein Missverständnis gewesen. Er habe den Bekannten nur geschickt, damit er Unterlagen abhole, darunter auch die etwa 1400 Prüfungsfragen. Die sollten dann auf Kurdisch übersetzt werden. Außerdem habe sich der Kumpel für 250 Euro um einen früheren Prüfungstermin kümmern sollen.
„Die Geschichte macht an keiner Stelle Sinn“, stellte der Amtsrichter fest: Nachdem der Angeklagt sich noch einmal mit seiner Anwältin beraten hatte, legte er ein Geständnis ab. Der 20-Jährige kam mit einer Verwarnung und 70 Arbeitsstunden davon. si