Anti-Salz-Kampagne für Kö-Kastanien

Grüne wollen verdeutlichen, dass Streusalz schädlich und verboten ist.

Foto: A.S.

Immer mehr Kastanien auf der Kö geht es immer schlechter, aber noch sind die schönen Bäume nicht verloren. Zum Ende der Frostperiode haben jetzt die Grünen noch mal vor Ort einen der größten Feinde der Rosskastanien — neben der Miniermotte und der Bakterieninfektion „Pseudomonas“ — an den Pranger gestellt: das Streusalz. Genauer gesagt, haben sie rund 20 Kastanien der noch 87 Kastanien auf der Ostseite der Kö mit Banderolen verziert: „Euer Salz gibt uns den Rest“ steht da drauf.

Denn auch in diesem Winter haben einige Haus- und Geschäftseigentümer an der Königsallee wieder Salz gegen Glätte gestreut. „Wir wollen hier niemanden anklagen, aber allen ins Bewusstsein rufen, wie sehr Streusalz die Bäume schädigt“, sagt Norbert Czerwinski, Sprecher der Grünen-Ratsfraktion.

Eigentlich wäre eine solche Aktion gar nicht nötig, denn seit Jahresbeginn ist der Einsatz von Streusalz in Düsseldorf verboten (außer da, wo die Verkehrssicherheit gefährdet ist) und kann als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von bis zu 500 Euro bestraft werden. Aber auch das ist vielen noch nicht bewusst, das haben auch die Grünen gemerkt, als sie das Thema an der Kö bei Hausbesitzern ansprachen.

Ob und wie viele Kastanien jetzt im Frühling aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen, ist noch unklar. Im Sommer 2017 wurden die Bäume mit zwei Mal 1000 Litern gewässert, um Salze aus dem Boden zu spülen — eine große Besserung brachte das jedoch nicht. Neun Bäume mussten gefällt werden.