Düsseldorf Attacke auf Polizei: Rund 30 Personen versuchen Festnahme zu vereiteln

Eine rund 30 Personen starke, gewaltbereite Personengruppe hat am Wochenende Sicherheitskräfte am Düsseldorfer Hauptbahnhof attackiert. Auslöser war die Festnahme eines Mannes, der Reisende belästigt hatte.

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Düsseldorf. Eine rund 30 Personen starke, gewaltbereite Personengruppe hat am Wochenende Sicherheitskräfte am Hauptbahnhof attackiert. Auslöser war die Festnahme eines Mannes, der Reisende belästigt hatte. Am Ende stehen Strafverfahren wegen Gefangenenbefreiung, Körperverletzung, Widerstand, Landfriedensbruch und Beleidigung gegen etliche Personen.

Wie die Bundespolizei am Montag berichtete, hatte ein 28-Jähriger Reisende provoziert und Streit gesucht. Sicherheitsmitarbeiter der Bahn griffen ein und sprachen ein Hausverbot aus. Um es durchzusetzen, zogen sie die Bundespolizei hinzu. Der Mann wiederum reagierte aggressiv und schubste die Beamten, woraufhin sie ihm Handschellen anglegten und abführten.

Auf dem Weg zum Bundespolizeirevier trafen sie in der Vorhalle des Bahnhofs auf eine größere Personengruppe, die sich mit dem Festgenommenen solidarisierte. Sie versuchte den Mann zu befreien und griff die Beamten an. Ein 20-Jähriger und ein 23-Jähriger stachelten die Situation an. Nur mit Unterstützung weiterer Bundespolizisten konnten der Festgenommene und die beiden auf die Dienststelle gebracht werden.

Freilich eskalierte die Situation dort weiter: Den Eingangsbereich der Wache belagerten schließlich zirka 30 Personen und störten den Wachbetrieb, in dem sie klingelten, schrien und versuchten, sich Zutritt zur Wache zu verschaffen. Platzverweise wurden ignoriert. Nur mit Hilfe von Diensthundeführern und der Landespolizei konnte der Bereich geräumt werden. Dabei stieß ein junger Mann (23) gegen die verglaste Eingangstür, so dass diese zu Bruch ging. Ein 18-Jähriger schlug auf einen Diensthund ein und wurde in den Rücken gebissen. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Den drei Festgenommenen, die vermutlich unter Drogeneinfluss standen, wurden Blutproben entnommen. Später wurden alle Personen entlassen und Strafverfahren wegen Gefangenenbefreiung, Körperverletzung, Widerstand, Landfriedensbruch und Beleidigung eingeleitet.