Autoschieber verurteilt

Zwei der drei Litauer müssen ins Gefängnis.

Düsseldorf. Es waren Szenen wie aus einem Action-Film: Am 1. Oktober 2009 lieferten sich drei Männer aus Litauen eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, ein Beamter wurde dabei verletzt. Am Montag wurden zwei der Männer zu Haftstrafen verurteilt. Das dritte Bandenmitglied kam mit einer Bewährungsstrafe davon.

Schon seit Tagen waren die Männer von Spezialfahndern aus Berlin in Düsseldorf observiert worden. Nachdem sie in Oberkassel einen BMW gestohlen hatten, schlug die Polizei an der Heinrich-Heine-Allee zu. Der 21-jährige Fahrer gab Gas und fuhr einen der Polizisten um - er erlitt Prellungen und Schürfwunden. Die Beamten schossen auf den Fluchtwagen, der BMW krachte wenige hundert Meter weiter in ein Schaufenster.

Alle Männer haben die Tat gestanden. Der Fahrer des gestohlenen Autos wurde wegen Diebstahls, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Körperverletzung und unerlaubten Entfernens vom Unfallort zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. "Es ist lediglich ein glücklicher Zufall, dass dem Polizisten nicht mehr passiert ist, als er über die Motorhaube geschleudert wurde", hieß es in der Urteilsbegründung. Das frühe Geständnis des nicht vorbestraften Mannes habe sich strafmildernd ausgewirkt. Der 21-Jährige hatte sein Verhalten als "panikartige Reaktion" erklärt.

Der 35-jährige Kollege wurde wegen Diebstahls zu zwei Jahren Haft verurteilt. Er ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Betruges und gewerbsmäßiger Hehlerei.

Das dritte Bandenmitglied, ein 28-jähriger nicht vorbestrafter Familienvater, kam mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten davon.