Düsseldorf Bäder: Tarife werden zügig überprüft

Gremien der Bädergesellschaft entscheiden neu über Ermäßigungen für Kinder.

Archivbild aus dem Rheinbad in Stockum.

Foto: David Young

Düsseldorf. Die Debatte um den neuen Einheitstarif in Freibädern von 3,50 Euro geht wieder von vorne los. Bäderbeirat und Aufsichtsrat der Bädergesellschaft werden das neue Tarifmodell, das im Sommer keinerlei Rabatte (z.B. für Kinder) mehr vorsieht, zeitnah kritisch überprüfen. Den Auftrag dazu erteilte der Sportausschuss der Stadt am Mittwoch einstimmig — anders als der Jugendhilfeausschuss am Tag davor, gaben die Sportpolitiker aber keine Empfehlung ab. Lediglich die Freien Wähler und die Linke forderten schon jetzt eine Wiedereinführung der Ermäßigungen.

Wie sich die Vertreter der etablierten Parteien in den Bäder-Gremien dazu stellen, wird man sehen. Für die CDU signalisiert Stefan Wiedon aber bereits eine Rückkehr zu gestaffelten Tarifen, die freilich möglichst glatt und einfach sein sollen. Das könnte so aussehen: statt 3,50 Euro für alle zahlen Erwachsene vier (soviel wie z.B. in Duisburg), Kinder und Jugendliche drei Euro. Davon jedoch sollen dann auch noch die Rabatte für Ehrenamts- oder Familienkarte (15 Prozent) abgehen, aufgerundet wären das 50 Cent — Kinder mit dieser Karte würden also nur 2,50 Euro zahlen.

Diese Ermäßigungen hatte zuvor Roland Kettler, der Chef der Bädergesellschaft, in seiner Rechtfertigung des neuen Tarifmodells nicht berücksichtigt. Kettler nämlich argumentierte, der neue Tarif für Kinder von 3,50 Euro sei ja gar nicht so viel teurer als die 3,20 Euro, die sie nach der Preiserhöhung zum 1. Mai ohnehin hätten berappen müssen. Doch mit Familienkarte gehen eben von den 3,20 Euro noch 50 Cent runter, macht 2,70 — und das sind immerhin 30 Prozent weniger als die 3,50 Euro.