Düsseldorf Silvester-Übergriffe: Toufik M. verurteilt
18-Jährige war begrapscht und belästigt worden. Angeklagter weinte nach dem Urteil.
Düsseldorf. Als „König der Diebe“ ließ sich Toufik M. in „Spiegel TV“ feiern. Inzwischen ist sein Königreich auf die Größe einer Gefängniszelle geschrumpft. Das wird auch vorerst so bleiben, denn der 33-Jährige wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sieben Monaten verurteilt.
Der Marokkaner hat in der Silvesternacht einer 18-Jährigen den Rock hochgeschoben und sie an den Po gefasst. Außerdem war er an einer brutalen Schlägerei beteiligt und hatte die Mutter seiner Lebensgefährtin verletzt, als er die Glasscheibe einer Haustür zerschmetterte.
Die Heranwachsende war Silvester mit Freundinnen in der Altstadt unterwegs. Plötzlich wurde sie von einer Gruppe Männer eingekesselt. „Sie haben mich angefasst und festgehalten, an den Brüsten, am Po und im Genitalbereich“, hatte die 18-Jährige im Prozess ausgesagt. Dann hatte sie sich aber befreien können.
Danach sei dann Toufik M. aufgetaucht und habe sie unsittlich berührt. Es sei zwar möglich, dass er auch zuvor zu der Gruppe gehörte, doch das konnte nicht bewiesen werden. Einen Monat nach der Tat hatte das Opfer den Marokkaner in der Fernsehsendung wiedererkannt und Anzeige bei der Polizei erstattet.
Der 33-Jährige hatte von Anfang an bestritten, das Mädchen attackiert zu haben. Er will stattdessen mit seiner Freundin in einem Club gefeiert haben. Doch das Gericht glaubte ihm nicht. Weil Toufik M. bereits vier Vorstrafen wegen Diebstahls hat, kam auch eine Bewährung nicht mehr in Frage. Als der Richter am Mittwoch das Urteil für alle drei angeklagten Taten verkündete, war Toufik M. sichtlich geschockt und brach in Tränen aus. si