Menschen aus Düsseldorf Corona: Jetzt hat es auch Bea Kallen erwischt
Düsseldorf · Die doppelt geimpfte und geboosterte Gastronomin ist in Quarantäne und musste ihr Café á GoGo an der Schwerinstraße vorerst schließen.
(arc) Irgendwie denkt jeder ja immer, einen selbst wird es schon nicht treffen – und dann kommt es doch anders. So oder so ähnlich ist es jetzt Bea Kallen gegangen: Doppelt geimpft und geboostert, und trotzdem hat sie nun Corona. „Ich habe einen Selbsttest gemacht, der war positiv, ein zweiter wiederum negativ. Im Testzentrum am Flughafen habe ich dann Gewissheit bekommen und das Gesundheitsamt und alle meine Kontaktpersonen informiert“, erzählt die Gastronomin, die ihr Café á GoGo an der Schwerinstraße eigentlich erst ab Silvester für ein Woche schließen wollte. Das musste jetzt vorgezogen werden. „Ich bin bis 11. Januar in Quarantäne, meine Aushilfen teilweise schon im Urlaub, alles andere hätte keinen Sinn gemacht.“
Schließung des Cafés ist ein Super-Gau für die Gastronomin
Betriebswirtschaftlich sei das für sie der Super-Gau, „wo es gerade doch wieder so gut anlief“. Aber die Gesundheit gehe natürlich vor, ihre eigene wie auch die der Gäste. Bea Kallen litt unter der seltenen Krankheit Myelofibrose, bei der das Knochenmark langsam verfasert. Trotz einer Stammzellentherapie ist ihr Immunsystem „miserabel“, wie sie selbst sagt. „Mein Professor hat mir gesagt, wäre ich nicht geimpft gewesen, hätte ich mit einem schlimmen Verlauf rechnen müssen.“ So fühlt sich Kallen aktuell nur abgeschlagen, „das ist so wie ein besonders schwerer Kater. Also alles nicht ganz so dramatisch.“An Weihnachten gab es im Café á GoGo noch ein nettes Beisammensein. Rainer Kreuzwieser hat aufgelegt, ursprünglich sollte Monique Maasen, Ex-Sängerin von Asmodi Bizaar, auftreten, das übliche Weihnachtskonzert, „aber sie hat kurzfristig abgesagt. Auch sonst waren alle sehr, sehr vorsichtig, haben sich vorzugsweise draußen aufgehalten“, berichtet die Gastronomin, die betont, dass bei ihr der Coronaschutz stets eine große Rolle gespielt hat und das auch im neuen Jahr so sein wird. „Aber wie man sieht, kann es jeden treffen.“ Silvester will sie sich jetzt alleine eine Flasche Sekt aufmachen. „Aber es ist jedenfalls toll, wie Freunde und Familie sich anbieten, mich zu unterstützen, einkaufen gehen, mich anrufen. Da ist das Alleinsein nur halb so schlimm“, erzählt Bea Kallen.