Behinderte attackierte Polizisten
Noch nie im Leben war eine 63 alte Buchhalterin mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Doch als sie mit ihrem Ford Fiesta vor der Werstener Polizeiwache ein anderes Auto rammte, rastete die Frau, die gehbehindert und nach zahlreichen Operationen zu 100 Prozent schwerbehindert ist, völlig aus.
Sie leistete Widerstand, trat einen Polizisten und beleidigte die Beamten. Dafür musste sie sich vor dem Landgericht verantworten.
Zwei Beamte waren im Oktober vor zwei Jahren gerade auf dem Weg zum Dienst, als sie an der Kölner Landstraße die Frau beobachteten, die beim Parken einen kleinen Blechschaden verursacht hatte. Als die Polizisten sich zu erkennen gaben und die 63-Jährige ansprachen, wurden sie unter anderem als „bekloppt“ beschimpft.
Daraufhin sollte die Buchhalterin mit zur Wache kommen. Die allerdings weigerte sich, ließ sich mehrfach fallen und trat einem Polizisten vors Schienbein. Sie habe das „wegen der Schmerzen“ gemacht, erklärte die Angeklagte. Vom Amtsgericht war die Buchhalterin wegen Körperverletzung, Widerstand und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 4200 Euro verurteilt worden. In der Berufung kam die schwer kranke Frau mit einer Verwarnung davon. Die Geldstrafe von 2000 Euro wurden zur Bewährung ausgesetzt. si