Sarrazin-Demo: Geldstrafe für Randalierer

Er hatte am Fürstenplatz eine Bierflasche auf die Polizei geworfen. Amtsrichterin gab dem 45-Jährigen warme Worte mit auf den Weg.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Tagelang herrschte im Mai am Fürstenplatz der Ausnahmezustand, als Thilo Sarrazin dort in einer Weinbar sein neues Buch vorstellte. Es wurde nicht nur friedlich protestiert, es wurden auch die Scheiben des Lokals eingeschlagen. Und die Polizisten, die für die Sicherheit rund um die Weinbar sorgen sollten, hatten ihre liebe Mühe. Am Donnerstag musste sich ein 45-Jähriger vor dem Amtsgericht verantworten, der eine Bierflasche auf die Beamten geworfen hatte.

Zu dem Vorfall war es am 17. Mai gegen 23 Uhr gekommen. Einen Tag, bevor Sarrazin zur ersten von zwei Lesungen erschien. Da flog plötzlich eine volle Bierflasche auf die Polizisten, die aber gerade ich ausweichen konnten und den 45-Jährigen, der rund zwei Promille im Blut hatte, festnehmen.

Der erklärte, dass er die Flasche im Laufen geworfen, aber auf niemand gezielt hätte: „Ich begreife selbst nicht warum ich das gemacht habe.“ Er hatte sich auch sofort danach bei den Beamten entschuldigt .Da der 45-Jährige keine Vorstrafen hat, kam er mit einer Geldstrafe von 2000 Euro davon. Allerdings gab ihm die Amtsrichterin einige warme Worte mit auf den Weg: „Sarrazin spaltet die Gesellschaft. Wer aber bei anderen Verfehlungen anprangert, sollte sich richtig korrekt benehmen.“ Die Polizei sei dazu da, alle zu beschützen und sollte dafür nicht auch noch bestraft werden.