Tragödie Freund stirbt bei Horror-Unfall in Düsseldorf: Das sagt der Fahrer

Düsseldorf · Ein Mann setzt sich betrunken hinter das Steuer eines 600 PS starken Sportwagens und kracht in einen Lkw. Sein Freund wird aus dem Fahrzeug geschleudert und überfahren. Vor Gericht schildert der Fahrer den tragischen Unfall.

Auf einer Autobahn war es zu dem schrecklichen Unfall gekommen.

Foto: dpa/David Young

Markus M. (31, Namen geändert) raste betrunken mit dem Wagen seines besten Freundes über die Frankfurter Straße. Und baute einen Unfall. Sven B. wurde aus dem Wagen geschleudert und von einem Lkw überrollt. Am Montag saß Markus M. auf der Anklagebank – ihm gegenüber die Eltern des getöteten jungen Mannes.

In der Vergangenheit waren die beiden die besten Freunde. Dann verlor man sich aus den Augen. Nur wenige Tage vor dem Unfall traf man sich wieder. Markus M.: „Es war wie früher. Er war wie ein Bruder für mich.“ Als der Hund von Sven B. starb, trauerte er mit. Man trank Alkohol – zwei Flaschen Wodka.

Dann ließ Sven B. seinen Freund ans Steuer seines Wagens, einer Dodge Viper. Über 600 PS, kaum moderne Assistenzsysteme. Den Wagen besaß Sven B. seit einem Jahr, holte ihn nur an Sommertagen raus.

Markus M. aber war viel zu betrunken, um das Geschoss sicher zu steuern. An der Kreuzung zur A 59 gab er Gas und überholte einen Sattelzug. Viel zu knapp. Es kam zum Crash. Die Dodge Viper schlidderte über die Fahrbahn und knallte gegen einen Laternenmast. Sven B. war nicht angeschnallt und wurde aus dem Fahrzeug geschleudert. Ausgerechnet vor den Lkw, den man gerade überholt hatte. Sein Freund kann sich erst an den Moment erinnern, „als ich auf der Straße stand und der Beifahrersitz war leer. Ich habe geschrien und nach ihm gerufen.“ Da erklärte ihm ein Zeuge, dass sein Freund unter dem Lkw liegt. „Ich habe ihn noch im Arm gehalten.“

Mit seiner Schuld, so der Richter, wird Markus M. für immer leben müssen. Verurteilt wurde er wegen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung. Der Führerschein ist für drei Jahre weg. BK