Düsseldorf Beschwerde von Nachbarn: Stadt Düsseldorf stoppt Altweiber-Konzert in der T-Bar
Da die Nachbarn der Düsseldorfer Bar "T-Bar sich beschwert hatten, musste der Wirt der Gerresheimer Bar nun alle Live-Veranstaltungen abgesagen.
Düsseldorf. Seit sieben Jahren rocken Jürgen Zelustek und seine Lazy Beat Bones zu Altweiber die T-Bar am Kölner Tor in Gerresheim, die Karten sind immer blitzschnell ausverkauft. Auch in diesem Jahr hat sich die Band auf das Heimspiel gefreut. Doch jetzt kam die Absage von Wirt Rainer Denke. Nachdem sich Nachbarn beschwert hatten, mussten alle Live-Veranstaltungen in der T-Bar abgesagt werden.
„Ich habe dafür wirklich kein Verständnis. Schließlich ist Karneval und wir sind im Rheinland“, ärgert sich der Bandleader. Zumal man auch in den vergangenen Jahren immer sehr darauf geachtet habe, dass Altweiber um Mitternacht der letzte Ton gespielt wurde. Zelustek: „Die T-Bar ist die einzige Kneipe in Gerresheim, wo man regelmäßig noch Live-Musik erleben konnte. Es ist wirklich traurig, wenn ein Nachbar es schafft, dass Konzerte abgesagt werden müssen.“
Für die Lazy Beat Bones seien die Altweiber-Konzerte immer eine feste Größe gewesen: „Wir haben früher in der Rheinterrasse gespielt. Aber dann legte dort nur noch ein DJ auf und es entstand die Idee, in der T-Bar aufzutreten.“ Das sei vom ersten Jahr an auch ein Riesenerfolg gewesen.
Ähnliche Probleme haben Wirte in der ganzen Stadt. Sogar in der Altstadt lassen einige Gastronomen keine Bands mehr auftreten, weil Anwohner regelmäßig das Ordnungsamt in Marsch setzen. Mit der Konsequenz, dass auch an den Wochenenden kaum noch Live-Musik angeboten wird.
Rainer Denke bestätigte, dass vorerst alle geplanten Live-Konzerte in der T-Bar abgesagt sind. Er hatte vor neuneinhalb Jahren die Musik-Kneipe übernommen und in der Konzession keine Sondergenehmigung für Live-Veranstaltungen beantragt. Bisher habe das Ordnungsamt es immer toleriert, wenn einzelne Konzerte stattfanden.
Die Situation änderte sich allerdings mit dem Rauchverbot in Gaststätten. Wie in vielen anderen Stadtteilen auch häuften sich in Gerresheim die Beschwerden über Ruhestörung, weil Gäste spätabends vor der T-Bar standen, um zu qualmen. Und es dabei nicht immer leise zuging. Denke hatte schon versucht, die Situation zu entspannen: „Es gab Konzerte, die haben wir schon gegen 22 Uhr beendet.“ Trotzdem waren einige Anwohner damit immer noch nicht zufrieden.