Kaum Chancen auf ein zweites Winter Game in der Arena

2019 steigt das nächste DEL-Spiel unter freiem Himmel. Die DEG wird sich wohl nicht darauf bewerben.

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Am Ende gab es nur die üblichen drei Punkte, die der Sieger eines Hauptrundenspiels in der Deutschen Eishockey Liga immer erhält. Aber für die Düsseldorfer EG war das Winter Game 2015 in der Arena trotzdem etwas ganz Besonderes. Mehr als 51 000 Zuschauer kamen, sahen einen 3:2-Erfolg über die Kölner Haie und sorgten für einen Europa-Rekord. Und was noch wichtiger war: Die DEG war endlich wieder Stadtgespräch. Zwei Jahre lang hatte sie nach dem Metro-Ausstieg ohne Geld am Tabellenende der DEL herumgekrebst Nun meldete sie sich zurück. Und nebenbei blieb ein sechsstelliger Gewinn übrig.

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Das Winter Game war ein voller Erfolg für die DEG. Und da die DEL alle zwei Jahre eins veranstaltet, stellt sich dieser Tage wieder die Frage, ob sich die Düsseldorfer noch einmal bewerben sollten. Am 19. Januar läuft die Bewerbungsfrist für die vierte Auflage des Freiluftspiels ab. Das steigt Anfang Januar 2019. Doch es sieht so aus, als würde sich die DEG nicht darauf bewerben.

„Grundsätzlich wären wir bereit, aber wir wissen, dass unsere Chancen gering sind, wenn es ernsthafte Mitbewerber gibt“, sagt DEG-Geschäftsführer Stefan Adam. Es sei schließlich im Sinne der Liga und ihrer 14 Vereine, dass das Freiluftspiel durch die Republik wandert. Und viel Zeit sowie Geld in eine Bewerbung zu stecken, die keine Aussicht auf Erfolg hat, das kommt Adam nicht in den Sinn.

Nach den Spielen in Nürnberg (2013 gegen Berlin), Düsseldorf (2015 gegen Köln) und Sinsheim (2017 zwischen Mannheim und Schwenningen) sind ja noch mehrere prominente Teams auf der Warteliste. Die Kölner Haie beispielsweise, die sich bereits um das 2015er-Spiel beworben hatten, damals allerdings mit einem Spiel in der Arena Auf Schalke, weil das Fußballstadion des FC in Müngersdorf kein verschließbares Dach hat und niemand vorhersagen kann, wie das Wetter sein wird. Doch das lehnten die Haie-Fans ab. Sollten sich die Kölner noch mal bewerben, dann diesmal wohl doch in der eigenen Stadt.

Gerüchte gab es auch immer wieder um bayerische Teams. Um Augsburg — und vor allem um München, das Dank seines Geldgebers Red Bull finanziell alles stemmen kann. Mögliche Stadien gäbe es gleich zwei: die Arena des FC Bayern oder das alte Olympiastadion. Zudem täte dem Verein trotz seiner beiden jüngsten Titel ein wenig Publicity in der Stadt gut. Zu den meisten Spielen verirren sich nicht mal 6000 Fans. Was allerdings auch ein Argument gegen München sein könnte.

Als weiterer Kandidat gelten die Eisbären Berlin. Ein Spiel im riesengroßen Olympia-Stadion (knapp 75 000 Plätze) würde weltweit für Schlagzeilen sorgen. Allerdings hat Vereinsbesitzer Anschutz gerade andere Baustellen. Im Wortsinn: Rund um die Arena am Berliner Ostbahnhof lassen die US-Amerikaner, denen neben dem Verein auch die Halle gehört, gerade ein ganzes Vergnügungsviertel mit Kino, Konzerthalle, Restaurants und Bars entstehen. Ein mögliches Winter Game käme für Berlin wohl erst 2021 infrage.

Die Liga selbst hält sich noch bedeckt. „Die Bewerbungsfrist läuft bis 19. Januar. Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, können wir dazu keine weiteren Infos geben“, heißt es auf Nachfrage. Nach WZ-Informationen gibt es aber wohl zwei ernsthafte Interessenten. Was auch bedeutet: Die DEG wird sich nicht bewerben. Aber wer weiß, vielleicht ist sie ja Wunschgegner eines Ausrichters.