Falsche Staatsangehörigkeit Betrüger mit falscher Identität aufgeflogen

Die Bundespolizei kam einem Marokkaner auf die Spur, der sich als Franzose ausgegeben hat. Er gab seine Scheinpersonalien bei einer Kontrolle am Düsseldorfer Hauptbahnhof an.

Foto: Friso Gentsch

Düsseldorf. Seit Jahren lebte ein Mann unter falschen Personalien und einer falschen Staatsangehörigkeit in Deutschland. Bereits am 29. August wurde die Scheinidentität des 39-jährigen Marokkaners aufgedeckt, wie die Bundespolizei jetzt mitteilte. Als vermeintlich 38-jähriger Franzose wurde der Mann bei einer Kontrolle im Düsseldorfer Hauptbahnhof angetroffen. Dort gab er seine Scheinpersonalien an und wollte diese mit einer Krankenversichertenkarte nebst Lichtbild unterstreichen.

Unabhängig davon, dass eine Krankenversichertenkarte kein Identitätsnachweis ist, konnte sich einer der Beamten an den Mann erinnern — aber nicht an einen EU-Bürger, sondern an einen Taschendieb mit unbekannter Herkunft. Der Mann wurde zur Dienststelle gebracht, um dort seine Angaben zu überprüfen. Die Überprüfung ergab insgesamt fünf verschiedene Identitäten mit drei unterschiedlichen Staatsbürgerschaften.

Seine Identität als französischer Staatsbürger wollte der Mann mit einem französischen Reisepass belegen. Den brachte ein Bekannter vorbei, der Pass war echt. Doch die Beamten starteten eine Abfrage bei einer deutsch-französischen Kontaktdienststelle in Kehl und konnten ermitteln, dass dieses Reisedokument von den dortigen Behörden für ungültig erklärt worden war. Es wurde durch Angabe falscher Personalien erlangt. Der Beschuldigte ist in Frankreich hinlänglich wegen Identitätsbetrug bekannt.

Der Mann wurde festgenommen und ein Strafverfahren wegen unerlaubten Aufenthaltes, sowie mittelbare Falschbeurkundung eingeleitet. Für weitere Ermittlungen wurde er dem zuständigen Kriminalkommissariat im Polizeipräsidium Düsseldorf übergeben.