Blütenpracht Düsseldorf pflanzt 100 000 Blumen
Düsseldorf · Von Dahlien bis Zauberschnee: Diese Blütenpracht erwartet die Besucher von Parks, öffentlichen Gärten und auch von Friedhöfen.
Schon jetzt leuchtet es am Corneliusplatz in Orange- und Gelbtönen – und im Sommer werden weitere Blumen ihre Nuancen zum Farbenspiel zufügen. Schon seit Montag sind die Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner damit beschäftigt, die öffentlichen Beete in Parks, Grünanlagen, Friedhöfen und Blumenkübeln in der Stadt vorzubereiten und neu zu bepflanzen.
„Mehrere hundert verschiedene Blumenarten und -sorten ergeben in den kommenden Monaten ein sommerlich-attraktives Stadtbild“, freut sich Matthias Pasch, Abteilungsleiter Grünanlagen im Gartenamt. Am Corneliusplatz beispielsweise kommen Studentenblumen und Sonnenhut, Verbenen, Dahlien und Inkalilien in den nächsten Wochen zur vollen Blüte. Zudem findet man darin eine Zierform der Süßkartoffel, die mit dunkelvioletten Blättern ganz eigene Akzente setzt.
Die Blumenkübel, die den Boulevard zieren, sind in diesem Jahr in den Farben der Interessengemeinschaft (IG) Königsallee gehalten. Für weiße und grüne Akzente sorgen Schneeball-Stämmchen, die unterpflanzt sind mit weißen Geranien, Wolfsmilch, Zauberschnee und der weißen Fächerblume. Die IG hat diese mitfinanziert und beteiligt sich außerdem mit Wassersäcken an der Bewässerung der Bäume auf der Kö. „Für uns ist es wichtig, die historische Substanz der Kö mit zu erhalten“, erklärt Peter Wienen, Vorsitzender der IG.
In ganz Düsseldorf werden von den Stadtgärtnern rund 3000 Quadratmeter Wechselbeete mit insgesamt 101 504 Blumen bepflanzt. Diese sind teilweise schon seit dem Winter in den städtischen Gewächshäusern herangezogen werden. „Mit der richtigen Pflege werden sie uns im Sommer dann ein wahres Farbhighlight präsentieren“, so Pasch. Damit diese Pflege gelingt, müssen die Pflanzen entsprechend bewässert werden. „Teilweise haben wir dafür auch technische Unterstützung in Form von Bewässerungsanlagen“, erklärt Michael Kaiser, der im Stadtbezirk 1 seit knapp einem Jahr der neue Gärtnermeister ist. Einige Reservepflanzen halte man schon jetzt in der Stadtgärtnerei bereit, damit man bei etwaigem Vandalismus oder Schaden durch Tiere und Umwelteinflüsse entsprechend rasch für Ersatz sorgen kann.
Auch Nordpark, Schlosspark
und Friedhöfe werden bepflanzt
Im Nordpark gibt es ebenfalls viel zu tun für die Stadtgärtner. Dort allein werden fast 17 000 Pflanzen gesetzt, ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Sommerblumengarten und den Blumenring gesetzt. Als Besonderheit findet man hier nicht nur Zierkartoffeln, sondern auch 2000 weiß blühende Prachtkerzen und das indische Blumenrohr, das bis zu zwei Meter hoch werden kann. Auch hier gibt es Hochschalen entlang der Wasserachse, die mit roten und weißen Begonien und Geranien besetzt sind. Noch mehr Pflanzen sind für den Schlosspark Benrath vorgesehen. Dort soll der Parterregarten im Sommer in Weiß-, Violett-, Rosa- und Blautönen erblühen. Dafür setzt das Gartenamt auf Dahlien, Cosmeen und Zinnien. Besonders auffallen soll hier die Sommerzypresse, die sich bis in den Herbst hinein von einem Grün zu einem intensiven Rot verfärben wird. 30 verschiedene Arten lassen sich allein im Französischen Garten entdecken, darunter Amaranthus, Ringelblumen und Tagetes. Hier soll ein hoher Weißanteil vorherrschen, der von dunklen Tönen und gelben Akzenten durchsetzt wird. Auch im Blumengarten finden sich viele der vorgenannten Arten wieder.
Daneben müssen auch die Friedhöfe der Stadt bepflanzt werden; neben den Eingangsbereichen etwa werden auch Ehren- und Kriegsgräber von der Stadtgärtnerei mit Pflanzen versorgt. Weiterhin ist das Rathaus bereits mit Blumen geschmückt und insgesamt 179 Blumenschalen verteilen sich in den Stadtteilen.
Bei all diesen Pflanzungen liegt das Hauptaugenmerk nach Angaben der Verantwortlichen auf der Optik. Dennoch soll auch der Artenschutz eine gewisse Rolle spielen – etwa indem man für Bienen und andere bestäubende Insekten genügend Nahrung bietet und nicht ausschließlich auf sterile Zierpflanzen setzt. Angepasst an lange Trockenzeiten und Hitzesommer sind die Pflanzen kaum. „Man müsste da eher auf Stauden setzen oder sukkulentenartige Pflanzen wählen“, sagt Matthias Pasch. Gerade die repräsentativen Blumenbeete, die von vielen Einheimischen und Touristen auf Fotos festgehalten werden, kämen dafür aber nicht in Frage.