Boateng verpasst EM-Bronze knapp
Dem 17-Jährigen fehlen im Weitsprung nur drei Zentimeter.
Es hat nicht sollen sein — der 17-jährige Jaron Boateng (ART) verfehlte bei den U 18-Europameisterschaften im ungarischen Györ als Vierter beim Weitsprung die erhoffte Medaille um lediglich drei Zentimeter. Er sprang wie schon in der Qualifikation am Tag zuvor 7,19 Meter weit. Dabei wäre viel mehr drin gewesen, wenn der bei großen Wettkämpfen noch unerfahrene Schützling von Trainer Ralf Jaros besser mit den heftigen Schiebewinden zurecht gekommen wäre. Diese drückten Boateng bei sehr weiten Sprüngen zunächst über den Absprungbalken. Und nachdem er den Anlauf verlängert hatte, bliesen sie nicht mehr so stark, so dass der ART-Leichtathlet zweimal ein gutes Stück vor dem Balken absprang und dabei bis zu 30 Zentimeter „verschenkte“.
Mit 7,19 Meter wurde sein letzter Versuch vermessen. Und Jaron Boateng fehlten damit drei Zentimeter zur Bronzemedaille, die sich der Franzose Bryan Mucret (7,22 m) sicherte. Gold ging an den deutschen Teamkollegen Nick Schmahl aus Heigenhafen, der einen optimalen Sprung mit 7,60 Meter erwische.
ART-Teainer Ralf Jaros gab zu bedenken: „Wer hätte im vergangenen Winter gedacht, dass Jaron Boateng zwei EM-Normen schaffen würde?“ Jaros war in jedem Fall stolz auf Boateng, der sowohl beim Zehnkampf (7152 Punkte) als auch beim Weitsprung (7,45 m) die EM-Norm geschafft hatte. Die rasante Entwicklung Boatengs dürfte noch nicht am Ende sein. „Schade, dass ich nun doch keine Medaille habe, aber ich werde weiter angreifen“, sagte der 17-Jährige, nachdem er seine erste Enttäuschung überwunden hatte. B.F.