3000 Menschen betroffen Bombe in Düsseldorf-Heerdt ist entschärft

Düsseldorf · In Düsseldorf ist erneut eine Fliegerbombe gefunden worden. Die Fundstelle wurde großräumig abgesperrt. 3000 Menschen sind betroffen. Am Abend wird der Blindgänger entschärft.

Symbolbild

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Letztes Update um 19.55 Uhr

  • Weltkriegsbombe am Donnerstag in Heerdt gefunden
  • Rund 3000 Menschen betroffen
  • Blindgänger am Abend entschärft
  • Sperrungen werden aufgehoben

Erst am vergangenen Freitag fand in Derendorf eine der größten Evakuierungsaktionen der vergangenen Jahrzehnte statt, weil dort eine Bombe entschärft werden musste. Am Donnerstag wurde bei Bauarbeiten an der Willstätterstraße 16-22 in Heerdt erneut ein Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.

Wie ein Feuerwehrsprecher erklärte, handelte es sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Fliegerbombe mit Aufschlagzünder. Die Fundstelle in dem Gewerbegebiet wurde großräumig abgesperrt, der Kampfmittelräumdienst war im Einsatz. Betroffen waren insgesamt rund 3000 Anwohner. Der Blindgänger wurde am Abend um 19.49 Uhr erfolgreich entschärft, die Sperrungen wurden wieder aufgehoben.

Sperrung ab 18.00 Uhr

Um 18 Uhr begannen die Sperrungen im Gefahrenbereich A (250 Meter Radius) und die Evakuierungen. Alle Menschen mussten diesen Bereich bis 19.00 Uhr verlassen haben, das betraf rund 500 Personen. Weitere 2500 Menschen durften im Radius von 500 Metern während der Entschärfung ihre Wohnung nicht verlassen und sollen sich möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten. Diese Maßnahme galt ab 18.30 Uhr.

Im Gefahrenbereich befindet sich auch das Cinestar Kinoforum sowie ein Restaurant. Das Kino hatte seinen Betrieb am Nachmittag eingestellt. Das Restaurant war ebenfalls geschlossen.

Rheinbahn von Sperrung betroffen

Während der Entschärfung kam es zu Einschränkungen bei der Rheinbahn. Betroffen waren die Linien zwischen Düsseldorf und Meerbusch und Krefeld. Um 19.12 Uhr stellte die Rheinbahn den Betrieb der Bahnlinien U70, U74 und U76 ein. Die Linien endeten auf Düsseldorfer Stadtgebiet am Seestern, auf Meerbuscher Seite an der Haltestelle Büderich/Landsknecht.

Die Rheinbahn musste zudem die Buslinien 828 und 833 im Bereich A bis zum Ende der Entschärfung umleiten.

Nach der Entschärfung wurden auch hier die Sperrungen wieder aufgehoben.

Falsche Information auf den Rheinbahn-Tafeln

Rheinbahnkunden wurden auf den Informationstafeln an den Haltestellen fälschlicherweise mitgeteilt, dass die U76 ab 19.12 Uhr bis Betriebsende nicht mehr nach Krefeld fahren würden. Wie eine Sprecherin der Rheinbahn unserer Redaktion auf Nachfrage erklärte, hatte das technische Gründe. Intern wolle das Unternehmen dieses Problem ansprechen und beraten, wie in Zukunft die Kunden besser informiert werden können.

Verkehrsbehinderungen

Der Straßenverkehr war insbesondere rund um die Hansaallee, Willstätter Straße, Schiessstraße und Löricker Straße von den Sperrungen betroffen.

Auch der Flugverkehr musste während der Entschärfung eingestellt werden.

Insgesamt waren 208 Kräfte von der Feuerwehr, Polizei, Rheinbahn, Ordnungs- und verkehrsamts, sowie Hilfsorganisationen im Einsatz.

(si/dw/red)