Auf rund 22 Hektar Fläche soll bis zum Frühjahr 2012 der Stadt-Natur-Park Flingern enstehen. Das entspricht in etwa der Fläche des Stadtwerkeparks, allerdings nicht der Form, denn der künftige Park wird sich als schmaler Streifen entlang der einstigen Güterbahnstrecke ziehen.

Dieses heutige Brachland zu einem attraktiven Grünstreifen zu gestalten, dazu hatte die Stadt sieben Landschaftsarchitekten aus Nordrhein-Westfalen aufgerufen. Die Jury mit Vertretern aus Politik und Verwaltung hat sich nun für den Entwurf des Büros Förder aus Essen entschieden.

Matthias Förder und sein Team betonen in ihrem Entwurf die weite Nord-Süd-Erstreckung, indem sie auf einem breiten Streifen eine komplette Sichtachse offen lassen. Durch eine rund 400 Meter lange so genannte Gleispromenade wird zum einen mit Bahnresten an die alte Nutzung des Geländes erinnert.

Zum anderen verbindet ein Fußweg die unterschiedlichen Nutzungen: vom Platz im Norden über das Restaurant Tafelsilber, einen Kiosk bis zum Spielbereich bzw. einem Skaterpark und Streetballfeld am südlichen Ende nahe der Edison-Realschule. Der nördliche Platz könnte zum Beispiel den Beschäftigten des Gewerbegebiets als Erholungsort dienen.

Für Kinder soll der rund 4000 Quadratmeter große Spielplatz nicht die übliche Ansammlung von Rutschen und Sandkästen bringen. So sollen schrankenähnliche Stelen das Gerüst für Hängematten, Kreisel und Wippe bilden — auch dort wieder der Anklang an die einstige Bahnnutzung. Ein Sommerfliederfeld wird mit einem Netz überspannt, das den Blick von oben auf den Park ermöglicht.

Rund 1,2 Millionen soll der neue Park kosten. Die Grafental GmbH wird das Gelände im Auftrag der Stadt entwickeln und auch einen erheblichen finanziellen Beitrag leisten. Angrenzende Grünflächen von gewerblichen Eigentümern sollen mit einbezogen und diese als zusätzliche Geldgeber gewonnen werden.