Brutaler Angriff auf Busfahrer
Er wollte Fahrgast nicht mit Zigarette reinlassen.
Düsseldorf. Eine brutale Attacke auf einen Busfahrer am 14. Juli beschäftigt Polizei und Rheinbahn: Gegen 23.40 Uhr wollten drei junge Männer an der Haltestelle Richardstraße in Lierenfeld einsteigen. „Einer hatte eine brennende Zigarette im Mund “, sagt Rheinbahnsprecher Eckhard Lander. Natürlich wies ihn der Fahrer an, die Zigarette draußen zu lassen. Was dann geschieht, ist an Brutalität kaum zu überbieten: Der junge Mann tritt nach dem Fahrer, zerrt ihn aus dem Bus und prügelt auf ihn ein. Selbst als der Rheinbahner schon auf dem Boden liegt, tritt der Täter nach und trifft den Mann am Kopf. Die Polizei spricht von schwerer Körperverletzung.
Bevor die Prügel-Attacke vor dem Bus der Linie 724 begann, hatte der Fahrer noch die Nottaste gedrückt, die alle Busse und Bahnen haben. Lander: „Die Leitstelle konnte so mithören, was geschieht. Es waren laute Schreie zu hören, woraufhin sofort die Polizei verständigt wurde.“
Die ist auch schnell vor Ort, doch der Schläger und seine Begleiter flüchten. „Wir haben fünf Zeugen, die sehr detaillierte Aussagen zu dem Täter machen konnten“, sagt Polizei-Sprecher Wolfgang Wierich. Die Rheinbahn will den Beamten zusätzlich Videomaterial aus der Bus-Kamera zur Verfügung stellen. Die Fahndung läuft auf Hochtouren.
Die Fahrer würden zwar darin geschult, deeskalierend einzugreifen, doch Rheinbahn-Sprecher Lander betont: „Wenn ein Fahrgast mit brennender Zigarette einsteigen will, zeigt das ja schon, wie kompromissbereit der ist.“ Dem Fahrer geht es nach einer ambulanten Behandlung seiner Kopf- und Knieverletzungen wieder besser.