Brutaler Vergewaltiger vergisst Geldbörse inklusive Ausweis am Tatort
Junger Täter verliert seine Geldbörse am Tatort und wird rasch ermittelt.
Düsseldorf. Ein 17-Jähriger hat in der Nacht zu Sonntag in Flingern eine Frau vergewaltigt und schwer verletzt. Der brutale Jugendliche konnte rasch gefasst werden: Er hatte seine Geldbörse mitsamt seinen Personalpapieren am Tatort verloren.
Das Opfer war gegen 4.15 Uhr am Flinger Broich unterwegs, als es plötzlich von dem jungen Mann angegangen wurde. Er schlug die Frau zu Boden und vergewaltigte sie auf einem Grünstreifen an der Straße. Dann ließ er sie verletzt und völlig verstört zurück und flüchtete.
Sie schaffte es noch zu ihrer Wohnung und rief die Polizei — jetzt wird sie stationär im Krankenhaus behandelt. Die Beamten machten sich sofort auf den Weg zum Tatort, um Beweise zu sichern. Dort entdeckten sie das Portemonnaie. Der 17-Jährige wurde in seiner Wohnung festgenommen. Er gestand die Tat bei seiner Vernehmung am Montag und soll jetzt in U-Haft.
„Was ihn dazu gebracht hat, diese Tat zu begehen, ist Gegenstand der Ermittlungen“, sagt Polizeisprecherin Susanna Heusgen. Der Jugendliche hatte eine geringe Menge Alkohol im Blut — diese könne aber wohl nicht ausschlaggebend für den Exzess gewesen sein.
Er war zur Tatzeit allein: Sein Vater befindet sich im Ausland, auch die Mutter war nicht anwesend, als der 17-Jährige loszog. „Die Frau ist ein Zufallsopfer, sie kannten sich beide überhaupt nicht“, sagt Heusgen. „So etwas haben wir sehr selten.“ Bei den meisten Sexualdelikten besteht zwischen Opfer und Täter eine Vorbeziehung.
Ein Zufallsopfer war aber auch die Frau, die im Oktober im Grafenberger Wald wohl von einem 15-Jährigen vergewaltigt worden ist — der Jugendliche sitzt ebenfalls in U-Haft. Er soll die Walkerin in ein Gebüsch gezerrt, missbraucht und schwer verletzt haben.
Nicht die einzige Parallele: Wie auch in jenem Fall ist das Opfer vom Flinger Broich deutlich älter als der geständige Vergewaltiger — das genaue Alter sowie weitere Details verschweigt die Polizei aus Opferschutzgründen. Und wieder ist der brutale Täter so gut wie unbescholten: Beide jungen Männer waren zuvor lediglich mal wegen eines Diebstahls aufgefallen. Doch trotz der zeitlichen Nähe beider Fälle: Es handele sich um „absolute Einzelfälle“, erklärt Polizeisprecherin Heusgen.