Jetzt wächst das Quartier Central in den Himmel

Das erste Hochhaus wächst schon in die Höhe. Zwei weitere folgen. Entlang der Toulouser Allee werden neue Bürohäuser den Lärmschutz bilden.

Düsseldorf. An der Toulouser Allee entsteht derzeit etwas, das es in Düsseldorf bisher noch nicht gibt: In dem Neubauviertel entlang der Bahnstrecke Richtung Duisburg werden drei Hochhäuser nebeneinander gebaut.

60 Meter hoch sollen die Gebäude werden — so dicht beieinander ist das neu in der Stadt. Der erste der drei Türme hat im Rohbau inzwischen fast seine volle Höhe erreicht.

Hochwertiges Wohnen ist dort geplant — mit toller Aussicht und Concierge-Diensten. Dass dieses Konzept aufgeht, zeigt die Nachfrage: „60 von 110 Wohnungen sind schon jetzt verkauft“, sagt Reinhold Knodel vom Investor, der Kölner Pandion.

Dabei gibt es noch nicht einmal eine Musterwohnung. „Wir planen einen Showroom in der neunten Etage, der wird wahrscheinlich im Januar eröffnet.“

Bei der Vermarktung helfen freilich Fotos, die schon vor zwei Jahren von einem Hubsteiger aus gemacht wurden: Der wurde exakt in die jeweilige Höhe der oberen Etagen gebracht, ein Fotograf schoss von dort aus Bilder vom Panorama. Egal, ob ein potenzieller Käufer sich für das zwölfte oder das 18. Geschoss interessiert — wie die Aussicht von dort sein wird, kann er schon jetzt sehen.

Klar ist auch schon, wie viel es kostet, sich diese Aussicht für die eigene Wohnung zuzulegen: In der teuersten Lage (18. Etage mit Südwest-Blick) sind bis zu 6000 Euro je Quadratmeter fällig. In den unteren Etagen wird es freilich günstiger, der Durchschnittspreis liegt bei 4200 Euro, wobei die Faustregel gilt: Je höher, desto teurer.

Das im Bau befindliche Hochhaus könnte schon im nächsten Sommer fertig werden. Zwei weitere werden folgen: Direkt daneben wird ein spanischer Investor einen zweiten Wohnturm bauen — und daneben die Pandion den dritten. Beide könnten in einem Zeitraum Ende 2014 bis 2016 errichtet werden.

Und dabei bleibt es nicht: Alle drei Hochhäuser werden noch von zwei Nebengebäuden eingefasst, jeweils mit sieben Etagen und 53 Wohnungen.

Damit ist dann auch erst die Hälfte der Grundstücke bebaut, nämlich die in Richtung Grünzug. Auf der anderen Hälfte zur Toulouser Allee werden noch weitere Gewerbebauten errichtet, welche die Wohnungen vom Lärm der Autos und Züge abschirmen soll.

Der Anbau zu dem Hochhaus, das schon im Bau befindlich ist, soll ein Hotel beherbergen. Am zweiten Pandion-Hochhaus sind zwei miteinander verbundene Nebengebäude für Büros vorgesehen — immerhin mehr als 8000 Quadratmeter Fläche sollen dort entstehen. Attraktiv für Firmen, weil zentral und verkehrsgünstig gelegen. Aber ist so viel Baumasse an dieser Stelle überhaupt ansehnlich?

Entsteht dort nicht eine Betonwüste? Knodel glaubt das nicht. Die Abstandsflächen sind groß genug — und: „Wir haben darauf geachtet, dass wir eine vernünftige Architektur an dieser Stelle bekommen und nicht drei gleich aussehende Hochhäuser von der Stange.“ Er glaubt sogar, „dass später einmal Menschen dorthin fahren werden, nur um das Ensemble zu sehen. Das wird eine echte Landmarke.“