Düsseldorf Burgplatz: An Düsseldorfs schönster Stelle riecht es bestialisch

Der Toilettencontainer am Burgplatz verursacht an warmen Tagen üble Gerüche, die bis zur Promenade ziehen.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Die Freitreppe am Burgplatz ist einer der beliebtesten Orte in Düsseldorf. Viele Einheimische und Auswärtige zieht es hierher, um die Aussicht auf Stadt und Rhein zu genießen. Eine Postkartenidylle. Die leider immer wieder durch bestialischen Gestank gestört wird.

Ob und wie schlimm die Geruchsbelästigung ist, hängt von zwei Faktoren ab: den Temperaturen und der Windrichtung. Der Quell des infernalischen Gestanks ist nicht gleich auszumachen: Man muss schon die Freitreppe hinuntergehen und rechts um die Ecke schauen — dort steht seit 2010 ein Toilettencontainer. Aufgestellt im Auftrag der Stadt, betrieben von der Awista. Keine Augenweide und schon gar kein Nasenschmeichler. Denn der Abort müffelt. An schlimmen Tagen, also bei Wärme und mit Wind aus westlichen Richtungen, ziehen die Gerüche weithin bemerkbar über die Rheinuferpromenade. An solchen Tagen bekommen die Spaziergänger Übles ab — wobei sich die Fahne gelegentlich derart stark ausbreitet, dass es mit einmal Luftanhalten nicht getan ist.

Voriges Jahr war es besonders schlimm, erinnert sich die Mitarbeiterin des Eiscafés, das an der oberen Promenade auch viel Terrassenplätze hat. „An manchen Tagen konnte man dort nicht sitzen.“ Inzwischen sei es allerdings etwas besser geworden. Der Mitarbeiter der benachbarten Pommes-Bude lacht nur, als er auf den Toilettencontainer angesprochen wird — und macht eine wegwerfende Handbewegung.

Die Stadt hat indes schon auf die Klagen reagiert: „Um die vorhandenen Geruchsbelästigungen einzudämmen, wurden die Reinigungsintervalle erhöht und zusätzliche Spülungen der Tanks veranlasst“, erklärt Sprecher Michael Frisch. Allerdings räumt er ein, dass das Problem damit noch nicht gelöst ist, denn: „Gerade in den Sommermonaten ist eine schnelle Zersetzung der Fäkalien und die damit verbundene Geruchsbelästigung nicht in Gänze abzuwenden.“ Immerhin: Es werde an Alternativlösungen für die vorhandene Anlage gearbeitet.