Café Rheinpark lockt nun auch Fortuna-Fans

Golzheim: Nach der Renovierung ist das beliebte Ecklokal heller und bietet mehr Stehtische an.

Düsseldorf. Jetzt, wo das neue Café Rheinpark saniert ist, kann Keyvan Saghafi sich wieder entspannt zurücklehnen. Nach umfangreichem Umbau läuft das Kneipen-Restaurant auf der Uerdinger Straße besser als vorher. Doch der Umbau hat den Wirt viel Geduld und fast den Betrieb gekostet.

Saghafi hat den gesamten Laden von Grund auf renovieren lassen. 2009 begann es mit der Küche, nun wurde das Restaurant umgestaltet: die Bar erneuert, der Boden ausgewechselt, Heizungen, Lampen und Elektrik ausgetauscht. "Unser Ziel war es, den Belle-Epoque-Charme zu bewahren und mit einem modernen Ambiente zu kombinieren", erläutert der Wirt, der auch Eigentümer der Räume ist.

Saghafi hat sich dabei ganz auf seine Intuition verlassen und auf einen Innenarchitekten verzichtet. Doch zog sich der Umbau in die Länge. Rohre brachen, aus den anvisierten vier bis sechs Wochen wurden zehn, in denen das Lokal geschlossen war. Zu den Kosten, die über 100 000 Euro lagen, kommen die Einnahmeausfälle: "Das war schwer zu verkraften, zumal wir einen großen Teil der Fußball-WM verpasst haben." Immerhin wurde der Laden zur Modemesse, die sich zum großen Teil um die Ecke abspielt, wiedereröffnet.

Die Bänke an der Fensterreihe sind verschwunden, das Café wirkt nun heller. Als nächstes möchte Saghafi neue Fenster einbauen, die sich im Sommer großflächig öffnen. Im Innern gibt es einen neuen Bereich mit Stehtischen, der den Gästen zeigen soll, dass man nicht nur zum Essen herkommen kann. Auf der Karte gibt es nun auch ein paar Cocktails. Auch die Biersorte wurde gewechselt, jetzt gibt es Alt einer Düsseldorfer Hausbrauerei. Noch eine weitere Neuerung: Bei gutem Wetter will er an den Heimspieltagen der Fortuna auf der Terrasse Bier zapfen. Schließlich fahren viele Fans direkt vor seiner Tür vorbei.

Ansonsten bleibt im Café Rheinpark das Bewährte erhalten: Mittags ist die Karte gutbürgerlich, am Abend internationaler, von Hamburger bis Bombay-Putensalat. Das Frühstück kann sich jeder zusammenstellen, dafür gibt’s eine Karte zum Ankreuzen.

Keyvan Saghafi hat das Café Rheinpark vor acht Jahren übernommen, zur Gastronomie kam der gelernte Kaufmann eher zufällig: "Die meisten kommen über ihre Familien da rein oder sind vorher Koch oder Kellner." Saghafi wurde sein erster Laden, das Schwarze Schaf, von einem Bekannten angeboten.