Düsseldorf CDU sagt Nein: Ed Sheeran-Konzert am 22. Juli steht vor dem Aus
Düsseldorf. Was viele lange nicht für möglich hielten, scheint jetzt Realität zu werden: Das Ed-Sheeran-Konzert am 22. Juli auf der neuen Open-Air-Eventfläche am Messeparkplatz 1 steht vor dem Aus.
Am Abend verständigte sich die CDU-Fraktion intern mit großer Mehrheit darauf, das Konzert in der Sondersitzung am Mittwoch mit mehreren Fachausschüssen im Rathaus nicht zu genehmigen. Und damit gibt es wohl keine Mehrheit für die erforderliche Befreiung von den Festsetzungen der Bebauungspläne für die Parkplätze.
Obwohl OB Geisel persönlich versuchte, die Bedenken gegen das Event auszuräumen und auch die Konzertveranstalter bis zuletzt noch Unterlagen zur Verkehrs- und Sicherheitskonzeption nachlieferten, waren die Christdemokraten nicht zu überzeugen.
Vor der CDU hatten schon die Grünen ihr klares Nein angekündigt, vor allem weil über 100 Bäume auf dem Messeparkplatz gefällt werden müssten. Damit hat das regierende Ampel-Bündnis im Rat keine Mehrheit. Da half es auch nicht, dass sich Montagabend die FDP intern eindeutig für das Konzert aussprach, nachdem Geisel auch bei den Liberalen alle Konzepte vorgestellt hatte. Der Messeparkplatz sei von der Infrastruktur und Lage her hervorragend geeignet, befand Fraktionschef Manfred Neuenhaus, und: „Wir sind nach sorgfältiger Abwägung überzeugt, dass solche Konzerte ein einzigartiges Erlebnis bieten und sehr gut zu Düsseldorf passen.“
Wahrscheinlich aber steigt nun frühestens, wenn überhaupt, 2019 ein Groß-Konzert auf dem Parkplatz. Was aus dem Ed-Sheeran-Auftritt wird, ist offen. Am Dienstag will Geisel zusammen mit D-Live-Chef Michael Brill und dem Konzertveranstalter bei einer Pressekonferenz noch einmal für das Großereignis werben. Vielleicht zaubert da ja doch noch jemand einen Plan B aus dem Hut. Eine Verlegung in die Arena nebenan wurde bislang kategorisch ausgeschlossen, bei Stadien hätte ohnehin die Schalker Arena dank des größeren Fassungsvermögens die besseren Karten. Apropos Karten: Noch keine klare Ansage gab es bislang, wie die Ticketinhaber im Falle einer Absage entschädigt werden sollen. red