Düsseldorf Das hilft, wenn das Gehör Probleme macht

„Neues erfahren, besser hören“ so lautete das Motto des ersten Hörtags in der Uniklinik. Patienten und Experten tauschten sich aus.

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Düsseldorf. „Schon seit einiger Zeit habe ich Probleme mit dem Gehör“, sagt Uwe Eppenstein. Zweimal sei er deswegen sogar schon operiert worden, sagt der Solinger. Seine Ohrenärztin habe ihm jetzt empfohlen, sich auf dem Hörtag des Uniklinik-Hörzentrums über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren, die seine Hörfähigkeit verbessern können.

Zum ersten Mal fand am Samstag der Hörtag im Uniklinikum statt. Unter dem Motto „Neues erfahren, besser hören“ gab es dort Informationen zu Hörgeräten und Prothesen, kostenlose Hörtests und Vorträge zu den Themen Schwerhörigkeit, Hörgeräte und Hörtraining. Zudem bestand die Gelegenheit, sich mit Experten oder mit anderen Betroffenen auszutauschen.

„Schwerhörigkeit ist noch immer ein sensibles Thema“, sagt Thomas Klenzner, Ärztlicher Leiter des Hörzentrums und stellvertretender Direktor der HNO-Klinik. Es gebe eine hohe Anzahl hörgeschädigter Menschen, die immer noch schlecht versorgt sind, sagt der Arzt. Dabei sei das Hören ein grundlegendes Bedürfnis. Gebe es hier Probleme, könne das einen hohen Verlust an Lebensqualität und oftmals auch sozialen Rückzug und psychische Belastungen nach sich ziehen.

Nicht jedem helfe aber ein normales Hörgerät. Inzwischen gibt es eine riesige Bandbreite vom Hörgerät bis zum hochtechnischen Implantat und operativen Eingriffen.

Der Hörtag soll Betroffenen helfen, bei dieser großen Bandbreite den Überblick zu behalten und herauszufinden, was bei ihrem individuellen Problem helfen könnte.

Um die Patienten besser über die Funktionsweisen des Ohres zu informieren, habe das Hörzentrum schon verschiedene Infoveranstaltungen, wie zum Beispiel den Hörzentrumstag oder den Tag der offenen Tür, gegeben. Der Hörtag ist aber neu. Hierbei steht vor allem Schwerhörigkeit im Mittelpunkt. „Die Resonanz ist sehr gut“, sagt Klenzner. Es seien viele Interessierte gekommen. Einige davon seien schon Patienten, er habe aber auch schon viele unbekannte Gesichter gesehen, die wohl aus eigenem Interesse zur Veranstaltung gekommen sind.

Auch Eppenstein ist froh, der Empfehlung seiner Ärztin gefolgt und nach Düsseldorf gefahren zu sein. Er konnte viel aus den Vorträgen mitnehmen. Außerdem hatte er nach den Vorträgen auch die Gelegenheit individuelle Fragen an die Experten vor Ort stellen. Bald will er auch einen Termin im Hörzentrum vereinbaren.