„Das ist DAF“: Neue Band-Biografie von Rüdiger Esch

Der ehemalige Krupps-Bassist hat sich in seinem neuen Buch der Deutsch Amerikanischen Freundschaft aus der Neuen-Deutschen—Welle-Ära gewidmet.

Foto: Rudi Esch

Düsseldorf. Mit seinen Electri-City-Büchern und der alljährlichen Electri-City Conference hat der ehemalige Krupps-Bassist Rüdiger Esch Großes für die populäre und wissenschaftliche Aufarbeitung der elektronischen Musikgeschichte der Landeshaupt geleistet. Nun hat er nachgelegt: „Das ist DAF“ heißt die autorisierte Biografie der Ursuppen-Band der Neuen Deutschen Welle.

Das Werk weist verschiedene bislang unveröffentlichte Interviews und Fotos des Duos auf, das einst als Deutsch Amerikanische Freundschaft (abgekürzt: DAF) reüssierte. Die beiden Protagonisten Gabi Delgado-Lopez und Robert Görl sorgten Anfang der 1980er Jahre mit drei schnell hintereinander veröffentlichten Alben voller unerhörtem, minimalistischem Electro-Punk und ihrer Trennung auf dem Karrierehöhepunkt für viel Furore.

Ihre Optik, eine laszive Mischung aus Leder- und Hooligan-Chic, provozierte genau so wie ihre Musik und Texte („Der Mussolini“, „Verschwende deine Jugend“ und „Kebabträume“).

Die großzügig bebilderte Erstausgabe der DAF-Biografie ist recht kurzweilig und wurde von dem mittlerweile nicht mehr in der Landeshauptstadt wohnenden Künstler handsigniert. Der nette Herr Esch hat auch für das kommende Jahr Großes geplant. Seine „Conference“ im nächsten Herbst beschäftigt sich mit dem Werk von Brian Eno und seinen Verbindungen zur deutschen elektronischen Musikszene.

Zwei Tage lang (12. & 13.Oktober 2018) wird im Trinkaus Auditorium (K20) die Conference mit Panels und akademischen Vorträgen zum Thema aufwarten. Der bis dahin 70-jährige Brian Eno, der neben seinem audiovisuellen Solowerken auch Bands wie U2, Talking Heads oder David Bowie produzierte, wird höchstpersönlich anwesend sein.