Plan von Koch Dave Hänsel Koch plant klimaneutralen Weihnachtsmarkt

Düsseldorf · Koch Dave Hänsel sucht einen Platz für einen kleinen, etwas anderen Weihnachtsmarkt, der ohne Strom und Gas auskommt.

Dave Hänsel hatte früher einmal ein Lokal auf dem Carlsplatz.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Dave Hänsel hat bereits im September einen Weihnachtswunsch: Er möchte gerne einen Weihnachtsmarkt veranstalten. Aber einen, den es bisher noch nicht gegeben hat, nämlich einen ohne Strom und Gas, ganz klimaneutral und „sehr, sehr romantisch“, wie er sagt. Sein Konzept hat er auch schon bei der Stadt eingereicht, in der nächsten Woche rechnet er mit einer Antwort, ob er seine Pläne auch in rund drei Monaten vielleicht umsetzen darf. Falls er grünes Licht bekommt, dann könne ein wenig Pariser Flair in Düsseldorf aufkommen, sagt der 52-Jährige.

„Wir müssen Strom, Energie und Gas einsparen. Und das ist bei den Weihnachtsmärkten nicht so leicht. Deshalb möchte ich gerne einen klitzekleinen Weihnachtsmarkt veranstalten, der ganz im Sinne der Zeit ohne Strom und Gas auskommt, klimaneutral ist und nur mit Produkten aus Düsseldorf und der Umgebung bestückt ist“, stellt der Koch sein Konzept vor. Am allerliebsten würde er sich den klimaneutralen Weihnachtsmarkt an der Kö und Girardet-Brücke wünschen, mit wenigen Tischen und Stühlen, Tischdecken, Kerzenleuchtern, Lichterketten und leiser Weihnachtsmusik von Frank Sinatra und Dean Martin. Der Glühwein soll vor Ort gemischt werden, dazu möchte er gegrillte Würste aus der Region, selbst gebackenes Brot und Crêpes mit selbst gebeiztem Lachs oder Trüffel anbieten, eine „heiße, sanfte, cremige Erbsensuppe“ kann er sich auch vorstellen. Und Austern, eben wie in Paris. „Wir müssen jetzt Energie sparen, aber das muss nicht gleich schlechte Laune bedeuten. Man muss es sich so schön machen, wie es nur eben geht“, sagt Hänsel.

Die Lichterketten sollen mit Solarstrom vom Tag betrieben werden und zusammen mit Kerzen ein „magisches Ambiente“ bieten. Weihnachtsdeko und kleine Weihnachtsgeschenke aus Düsseldorf würden für zusätzliche Romantik sorgen. Was noch fehlt, ist ein geeigneter Standort. Deshalb hat der 52-Jährige einen Aufruf mit der Frage gestartet, wo er sein Konzept in Düsseldorf umsetzen könne. Voraussetzung sei, dass er sechs Meter Stellfläche für seinen Wagen benötige. „Der Platz an der Kö wäre ein Traum, aber ich gehe auch überall anders hin. Ich brauche nur einen Standort, der mit Bus und Bahn gut erreichbar ist und wo sich die Anwohner nicht sofort über ein bisschen Musik von Sinatra und Martin beschweren“, sagt Hänsel.