Wirtschaft Der Derendorfer Großmarkt ist gerettet

17 Händler haben sich in der Genossenschaft zusammengeschlossen. Die Stadttochter IDR baut die neuen Hallen.

 So soll der neue Großmarkt aussehen. Die neuen Hallen werden eine Verkaufsfläche von 16 000 Quadratmetern haben.

So soll der neue Großmarkt aussehen. Die neuen Hallen werden eine Verkaufsfläche von 16 000 Quadratmetern haben.

Foto: IDR

Der Großmarkt an der Ulmenstraße ist gerettet, der mögliche Umzug nach Neuss damit vom Tisch. Inzwischen haben sich 17 Händler in der Genossenschaft „Großmarkthallen Düsseldorf“ zusammengeschlossen und eine Vereinbarung mit der Stadt Düsseldorf getroffen. Bereits ab 2021 soll der neue Großmarkt seinen Betrieb aufnehmen. Bis zur endgültigen Fertigstellung wird es noch zwei weitere Jahre dauern.

Das Gelände in Derendorf wird von der städtischen Immobilientochter IDR übernommen. Die soll zwei Hallen mit einer Gesamtfläche von 16 000 Quadratmetern errichten. Wie Bernd Holzrichter, der Pressesprecher der Genossenschaft, erklärte, werden 10 000 Quadratmeter von den 17 Händlern belegt, die bereits jetzt in der Genossenschaft sind.

Die IDR wird mit allen Händlern Einzelmietverträge abschließen. Über die Konditionen hat man sich geeinigt. In die Verhandlungen hatte sich auch Oberbürgermeister Thomas Geisel eingeschaltet. Die Genossenschaft wird den Großmarkt betreiben und hat zugesagt, dass bis zum Herbst diesen Jahres alle Flächen vermietet werden.

Der Vorstand erwartet, dass sich schon bald weitere Unternehmen anschließen, die schon jetzt auf dem Großmarkt vertreten sind. Einige von ihnen hatten bislang gezögert, weil auch der Umzug nach Neuss diskutiert wurde.

Es sollen auch neue Mitglieder geworben werden, um das Angebot zu erweitern. Spezialitätenanbieter für Fisch und Meeresfrüchte haben ebenso ihr Interesse am Standort Düsseldorf signalisiert wie Lieferanten mediterraner Produkte. Genutzt wird der Großmarkt von rund 3000 Kunden, darunter vielen Markthändlern, aber auch Gastronomen und Großküchen. Strittig ist allerdings noch die Frage der Entschädigungen, die einige Händler von der Stadt fordern, weil sie im alten Großmarkt investiert hatten. Die Forderungen sollen – so der OB – wohlwollend geprüft werden. Die Genossenschaft will dann auf ihre Mitglieder einwirken, die bestehenden Klagen vor dem Verwaltungsgericht zurück zu nehmen.

Der Blumengroßmarkt, der von einer eigenen Genossenschaft betrieben wird, ist von dem Neubau nicht betroffen. Er will auch in Zukunft den beliebten Radschlägermarkt veranstalten, der früher auf dem Großmarktgelände stattfand.