Der einzige Markt mit Rheinblick

Auf dem Kaiserswerther Markt gibt es seit Mittwoch einen Wochenmarkt. Anwohner und Händler sind zufrieden.

Foto: Mel anie Zanin

Düsseldorf. Nach langem Hin und Her war es Mittwoch soweit: Auf dem Kaiserswerther Markt wurde erstmals wieder ein Wochenmarkt veranstaltet. An acht Ständen gibt es ab jetzt jeden Mittwoch von 8 bis 14 Uhr Fisch, Fleisch, Gemüse, Käse und Backwaren.

Bei der Premiere sorgte nicht nur der strahlende Sonnenschein für zufriedene Gesichter bei Händlern, Kunden und Offiziellen. „Für einen ersten Tag waren es heute mehr Kunden als erwartet“, sagte Svenja Berns von der gleichnamigen Bäckerei und ergänzte: „Wir wurden sehr freundlich empfangen, das ist nicht überall so.“

Über das zusätzliche Angebot an Backwaren freute sich auch Gabriele Schreiber. „Es ist schön, dass es hier zumindest einmal die Woche einen anderen Bäcker gibt als unsere Filialisten“, sagte die Kaiserswertherin.

Als besonders schön befanden alle Teilnehmer die Lage des Marktes auf der kleinen Stichstraße direkt zum Rhein. „Das ist der einzige Wochenmarkt in Düsseldorf mit Rheinblick“, sagte Ralf Lottritz. Er ist als Sachgebietsleiter im Amt für Verbraucherschutz zuständig für das Marktmanagement und kennt die lange Vorgeschichte des Marktes. „An der Realisierung des Standorts haben schon meine Vorgänger gearbeitet“, sagt er. Dass es nun doch endlich geklappt hat, stimmt ihn optimistisch. „Ich verspreche mir sehr viel hiervon.“

Ganz problemlos lief die Premiere aber nicht ab. „Wir mussten heute Morgen zwei Autos abschleppen lassen. Aber an die neue Situation gewöhnen sich die Anwohner sicher bald“, sagte Lottritz. Die Kaiserswerther haben jetzt eine Situation, um die sie viele wohl beneiden. Gleich dreimal pro Woche — dienstags, mittwochs und freitags — rollen hier Marktstände an. Zwei Mal pro Woche wird im Klemens-Viertel ein privat betriebener Markt veranstaltet. Für Menschen wie Helmi Maxeiner ist das ideal. Die 87-Jährige ist auf den Rollator angewiesen und erledigt ihre Einkäufe am liebsten vor der Haustür. „In die Stadt fahre ich nicht so gerne und wenn ich beim täglichen Spaziergang am Rhein noch einkaufen kann, finde ich das toll.“

Auch der Geflügelverkäufer Thomas Schatten war mit dem ersten Tag zufrieden. „Da kann man drauf aufbauen. Wie gut es läuft, kann man aber meist erst nach einem Jahr sagen.“ So lange stand er zuletzt auch auf dem Marktplatz in Wittlaer. „Nach Weihnachten ist das Geschäft aber bei allen eingebrochen, so dass wir Ende Juni die Letzten waren, die den Markt dort verlassen haben.“ Für den neuen Standort ist er aber wie alle Händler optimistisch.