Sportstadt Der Nachwuchs füllt das Etikett mit sportlichem Leben
Düsseldorf. In der Spitze schwächelt die selbsternannte Sportstadt Düsseldorf immer noch. Zwar ist die DEG wieder erstarkt, bleiben die Tischtennisspieler von Borussia eine Bank. Aber wenn die Fortuna dauerhaft ein mittelmäßiger Zweitligist bleiben sollte, dann fehlt eben der im Marketing-Sprech so gern bemühte „Leuchtturm“.
Viel stärker mit Leben gefüllt wird der Titel Sportstadt im Jugendbereich. Und zwar dort sowohl im Breiten- wie im Leistungs- und Spitzenbereich. Das beginnt beim erfolgreichen „Düsseldorfer Modell“ der flächendeckenden Sichtung und Förderung aller Kinder („Check“ in der 2., „Re-Check“ in der 5. Schulklasse). Und endet in den olympischen Disziplinen beim „Stockheim Team Rio“, das Düsseldorfer Spitzen-Athleten (wie schon 2012 beim „Team London“) gezielt auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen im nächsten Jahr unterstützt. Höchstleistungen des Nachwuchses fördert auch das „Junior Elite Team“ der Stiftung Pro Sport Düsseldorf.
Dazwischen liegen natürlich vor allem die rund 360 Sportvereine, in denen immer mehr Düsseldorfer (aktuell sind es 150 000 Mitglieder) in über 100 Sportarten aktiv sind. Ausgebaut wurde auch die Teilhabe von Sportlern mit Behinderungen, die Stadt setzte zudem mit den Special Olympics 2014 ein klares Zeichen für Inklusion.
Und seit einigen Jahren gibt es auch Schulen (Lessing-Gymnasium, Hulda-Pankok-Gesamtschule, Freiherr-vom-Stein-Realschule), die den Leistungssport in ihr Zentrum gerückt haben. Auch da hat sich viel Positives entwickelt, manches freilich läuft auch immer noch schleppend. So hat ausgerechnet das NRW-Sportgymnasium „Lessing“ in Oberbilk auch nach acht Jahren noch keine adäquate Sporthalle, weil sich der Neubau immer wieder und weiter verzögert. A.S.