Der Schadowplatz soll auch normale Bänke bekommen
Nach Seniorenkritik betonen CDU/FDP: Die bunten Modelle kommen zusätzlich.
Düsseldorf. Die flexiblen bunten Bänke, die noch vor Ostern auf den Schadowplatz kommen, werden dort nicht die einzigen Sitzgelegenheiten bleiben. Spitzen von CDU und FDP betonen gegenüber der WZ, dass es auch seniorengerechte Bänke wie zum Beispiel in der Altstadt geben wird. „Die bunten Stadtmöbel nach Wiener Vorbild sind ja lediglich eine spontane Zusatzlösung“, sagt CDU-Planungsexperte Alexander Fils, „es wird um den Baum am Schadowplatz herum ein Ring klassischer Bänke angelegt.“
Zudem seien die farbigen Hartschaumbänke — auch „Enzis“ genannt — nur als Übergangslösung für zwei Jahre gedacht, bis die Gleise entfernt werden, weil unter der Erde die Wehrhahn-Linie läuft.
FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus ist freilich so sicher nicht, dass die Farbtupfer dann wieder verschwinden: „Man hat bei den Lichtbänken im Hofgarten gesehen, dass etwas bleiben kann, wenn es bei den Düsseldorfern gut ankommt.“ Er betont aber: „Selbstverständlich müsste es dann einen Mix geben. An normalen, seniorengerechten Bänke führt kein Weg vorbei, sie sind auch schon bestellt.“
Anlass für solche Beteuerungen ist die herbe Kritik, die der Seniorenbeirat als Interessenvertretung der älteren Düsseldorfer an den bunten Bänken übt: „Da haben die Stadtplaner wohl nur das junge Volk im Blick. Für Ältere ist das eher ein vorweggenommener Aprilscherz. Wer nicht mehr so beweglich ist, kommt von den Bänken nicht mehr hoch“, sagt Georg Jungbluth vom Seniorenbeirat. Die Zusagen der Politiker hört er mit Skepsis: „Einen Eid würde ich auf solche Aussagen in einem Wahljahr nicht schwören.“
Offen ist in der Tat die Frage, ob es „normale“ Bänke wirklich erst in zwei Jahren auf dem Schadowplatz geben kann. Halten die Proteste an, werden sie womöglich auch schneller platziert.
Auf der anderen Seite soll die bunte Variante nicht auf den Schadowplatz beschränkt bleiben. „Sie ist auch woanders schön. Ich denke vor allem an den Ehrenhof zur Quadriennale“, sagt Fils. Dort könnte es jedoch Probleme mit dem Denkmalschutz geben.