Sport in Düsseldorf Rugby ist brutal und sehr hart? Der ISD e.V. hält eindeutig dagegen

Der Sportverein der International School of Düsseldorf ist der einzige Club in der Landeshauptstadt, der Rugby für sämtliche Jugendaltersklassen und für Jungen und Mädchen anbietet. Wer möchte, kann die Sportart ausprobieren.

Das offene Gedränge zeigt eine typische Spielszene beim Rugby.

Foto: Tino Hermanns

Hierzulande halten viele Rugby für brutal. „Sie glauben, dass es pure Gewalt ohne Rüstung ist“, ärgert sich Ben. „Dabei ist Rugby gar nicht gefährlich, wenn man weiß, was zu tun ist und man sich an die Regeln hält. Rugby ist vielmehr ein Fun-Sport, bei dem man sich viele Freunde machen kann.“

Der 14-Jährige weiß wovon er spricht, spielt er doch bereits seit sieben Jahren Rugby. Seitdem seine Familie in der NRW-Landeshauptstadt lebt, ist er im Sportverein der International School Düsseldorf (ISD) aktiv, dabei geht er gar nicht auf die ISD, sondern ist Schüler des Max-Planck-Gymnasiums. „Der ISD e.V. steht jedem offen. Er ist ein eingetragener Verein mit Mitgliedschaften in den Sportverbänden wie bspw. dem Stadtsportbund“, erläutert ISD-Vereinsmanager Carsten Stichel. „Die meisten Mitglieder kommen zwar aus der internationalen Schule, aber rund 30 Prozent haben mit der ISD wenig zu tun.“

In den angelsächsischen Ländern, in Australien, Neuseeland, Südafrika, Argentinien und vielen weiteren Nationen gehört Rugby zum Schulsportprogramm und ist auch in der Freizeit felsenfest verankert. In Düsseldorf hingegen ist der ISD e.V. der einzige Club, der Rugby für sämtliche Jugendaltersklassen von der U 6 bis zur U 16 für Jungs und Mädchen, ja, auch das angeblich zarte Geschlecht spielt Rugby, anbietet. Und das, was die Trainer den Kids beibringen hat hohes Niveau. „Es gab schon einige ISD-Spieler, die für deutsche Nachwuchsmannschaften aktiv waren“, erläutert ISD e.V.-Rugbyabteilungsleiterin Katy Kennedy. „Aktuell gehört Ex-ISD-Schüler Jack Hunt zum Kreis der deutschen Nationalmannschaft.“

Jeden Tag Training wäre Max
doch etwas zu viel geworden

Auch Bens Vereinskamerad Max hatte mal mit einer Nationalmannschaft geliebäugelt. „Am liebsten hätte ich für Südafrika gespielt“, gesteht der elfjährige Max. „Aber dann habe ich gemerkt, dass die jeden Tag trainieren. Das wäre mir zu viel geworden.“ So kann man also beim ISD e.V. Rugby als Hobby und leistungsorientiert spielen.

Allen Rugbyspielern, auch den jüngsten, sind bestimmte Werte wichtig. So wird der Respekt vor Mitspielern und Konkurrenten, die Weltoffenheit und die Freundschaftlichkeit miteinander gelebt. „Über Rugby habe ich drei Freunde aus Aachen bekommen“, verrät Max. „Überall auf der Welt wird Rugby gespielt. Als Rugbyspieler ist man überall willkommen und hat sofort Kontakt zu anderen. Das gefällt mir.“ Nicht umsonst heißt es: „Fußball ist eine von Raufbolden gespielte Gentleman-Sportart und Rugby ist eine von Gentlemen gespielte Raufbold-Sportart.“ Das gilt natürlich auch für jungen Ladies.

Auf dem Sportplatz des ISD e.V. am Nagelsweg 115 veranstalten die Rugby-Übungsleiter vom 9. bis 13. August jeweils von 8.45 bis 14 Uhr ein Trainingscamp. Willkommen sind Kinder und Jugendliche zwischen acht und 14 Jahren.