Rheinbahn Ein Gedicht: Düsseltaler werben für ihre Linie 708

Düsseldorf · Straßenbahnlinie von Mörsenbroich nach Unterbilk war wegen Corona-Fahrplan stillgelegt.

708 an der Haltestelle Brehmplatz auf der Rethelstraße

Foto: Nikolas Golsch

Ein paar Wochen ist die Linie 708 der Rheinbahn zwischen Mörsenbroich und dem Polizeipräsidium nicht gefahren. Denn samstags verkehrt sie schon lange nicht mehr, und wegen Corona galt ja zuletzt jeden Tag der Samstagsfahrplan. Seit Montagmorgen nun rollte die Straßenbahnlinie wieder, sehr zur Freude einer Anwohnerin vom Schillerplatz, die der CDU-Ratsfrau Annelies Böcker vorige Woche sogar ein Gedicht zugesandt hatte: „Coronavirus kam mit Macht, weg war plötzlich unsere Acht“, heißt es darin, und weiter: „Wir hoffen schwer und auch geduldig, Stadt und Rheinbahn bleibt uns nichts schuldig; gebt uns zurück das gute Stück, dann wär vollkommen unser Glück.“

Böcker, die jahrelang die Vorkämpferin gegen die Abschaffung der Linie 708 war, freute sich: „Es beweist, dass eine Bahnlinie auch Heimatgefühl vermittelt, sie ist ganz offensichtlich wichtig für die Menschen“. Nun wünscht sie sich aber auch, dass Stadt und Rheinbahn die 708 endlich wieder aufwerten, das heißt: „Die Linie muss werktags länger als nur bis 22 Uhr und vor allem auch samstags und sonntags fahren“, sagt Böcker. Denn wenn die Kultureinrichtungen in Bahnhofsnähe von den Kinos bis zum Tanzhaus wieder öffneten, bräuchten viele Bürger diesen Service. A.S.