Düsseldorf Die besten Lieder über Düsseldorf

Lokalpatriotismus vertont: Die WZ hat die schönsten Songs zusammengestellt.

aben ihre Heimatstadt in ihren Songs thematisiert: Die Toten Hosen

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Düsseldorf. Lieder über Düsseldorf gibt es viele. Erst vor kurzem wurde ein neues veröffentlicht. Auf ihrem zweiten Album singt die britische Band Teleman über eine verpatzte Liebesgeschichte auf der Kirmes. Titel beim Internetmusikdienst Spotify: „Dusseldorf“. Die Umlautschwäche weist schon auf das Dilemma hin, weshalb angelsächsische Autoren und Sänger in Ermangelung einer entsprechenden PC-Taste und/oder phonetischer Fähigkeit ein Problemchen mit der Nomenklatur haben. Immerhin ist dieser Song sehr erfolgreich. Schon mehr als 70 000 Abrufe gab es bei Spotify.

...und Marius Müller-Westernhagen.

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Und sonst? Seit 48 Jahren dominiert ein eingängiger Schlager der Dänin Dorte (Kollo) das kollektive Unterbewusstsein: „Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben.“ Die Schilderung der ungelenken Cowboy-Versuche eines Kö-Playboys bringt uns allerdings ebenso wenig Sympathie ein wie die höhnische Frage „Wer wohnt schon in Düsseldorf?“, die Herbert Grönemeyer in seiner „Bochum“-Hymne von 1984 knödelte.

US-Musiker Randy Newman beschäftigte sich auch nur mit einer düsteren Seite der heimischen Vergangenheit. Auf „Little Criminals“, seinem erfolgreichsten Album (Hit: „Short People“) von 1977, befindet sich der Song „In Germany Before The War“, der die Geschichte vom Vorkriegs-Vampir Peter Kürten erzählt.

Neid kann man sich erwerben, für Lobpreisungen muss man selbst sorgen: Und so gibt es natürlich reichlich Hochgesänge auf „Die schönste Stadt am Rhein“ (Vino). Aber weder die in Sentiment versinkenden Evergreens von Jupp Schäfer und Hans Reichert noch die Partybands wie Der Clou, Alt Schuss & Co. oder Brauchtums-, Fortuna- und Karnevals-Hymnen standen diesmal zur Wahl, sondern Heimatliebe von eher rebellischen, subversiven Musikanten. Das „andere“ Düsseldorf stand zur Disposition. Natürlich zeigen eher die Gossenkinder ihren Stolz auf Straße. So ist es nicht verwunderlich, dass besonders viele Jubelarien von Punkbands und Hip-Hoppern stammen, während sich die Mittelschichts-Elektroniker von Kraftwerk bis Stabil Elite immer schwer damit taten, Lokalpatriotismus zu vertonen. Selbst von Heino und Doro ist da kein Bekenntnis präsent.

Beispielhaft sind natürlich Die Toten Hosen. Man darf wohl davon ausgehen, dass Campino nicht an Köln oder Koblenz dachte, als er „Durch das Gedränge, der Menschenmenge, Bahnen wir uns den altbekannten Weg, Entlang der Gassen, zu den Rheinterrassen“ stabreimte. Deshalb ist „Tage wie diese“ das Nummer-1-Lied der Nummer-1-Kapelle aus Düsseldorf. In ihrem Schaffen gibt es natürlich viel eindeutigere Bekenntnisse, etwa das holprige Frühwerk „Modestadt Düsseldorf“ (1983), bemerkenswerter ist aber das „Altbierlied“. Im Erscheinungsjahr 1986 noch ironisch gemeint, hat sich das erste Vergehen einer Punkband an einem Traditional nach all den ganzen Jahren wieder in eine völkervereinigende Volksweise verwandelt.

Noch lokalverrückter war nur der Krautrocker Klaus Dinger, der 1976 mit seiner Formation La Düsseldorf ein Elektronika-Donnerwetter namens „Düsseldorf“ aufnahm. Der Altstadtgossen-Dichter Peter Hein ist gleich drei Mal in den Top 10 vertreten, als Sänger von Family 5, Fehlfarben und Mittagspause. Bei „Japaner in Düsseldorf“ brüllt er Zukunftsprognosen heraus. Subtiler sind die eindeutig im Ratinger Hof der späten 70er-Jahre verorteten Daseins-Betrachtungen in „Paul ist tot“. Der junge Westernhagen trotzt als leptosomer Rocker gegen den Rest der Welt (1979, Fortuna wurde Pokalsieger) und die „wilden Räuber“ als Rap-Ultras (2009, Fortuna kehrt in die 2. Liga zurück). Bleiben die Stadtteilbetrachtungen von Düsseldorfs erster Punkband Male und die instrumentalen Impressionen aus dem alten Himmelgeist von Bodo Staiger alias Rheingold.



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