Sicherheit Die Düssel in der Altstadt kriegt ein Geländer

Düsseldorf · Der Bau kostet rund 250 000 Euro und soll auch ein Kunstwerk in der Nachbarschaft berücksichtigen.

 Zwischen Lieferplätzchen und Burgplatz (im Hintergrund: der Schlossturm) verläuft die Düssel offen und soll nun besser gesichert werden.

Zwischen Lieferplätzchen und Burgplatz (im Hintergrund: der Schlossturm) verläuft die Düssel offen und soll nun besser gesichert werden.

Foto: Christian Herrendorf

Die Nördliche Düssel verläuft in der Altstadt offen, aber nicht sicher – und das soll sich im ersten Halbjahr 2020 ändern. Laut einer Vorlage des Stadtentwässerungsbetriebs ist geplant, zwischen Lieferplätzchen und Burgplatz ein Geländer zu errichten, um zu verhindern, dass Altstadtbesucher dort ins Wasser fallen. Die 124 Meter lange Mauer an der Düssel erhält ein so genanntes Aufsatzgeländer. Die Konstruktion besteht aus auf der Mauer aufgesetzten Stützen, einem Handlauf und vorgespannten Seilen. Die Kosten werden im Moment auf rund 250 000 Euro geschätzt.

Dieser Plan folgt aus einer juristischen Abwägung. Es gibt laut Stadt kein Regelwerk, dass sich eindeutig auf die offene Düssel anwenden lässt. Aus Vorschriften für vergleichbare Bauwerke ließe sich ableiten, dass die Anlagen nicht den heutigen Anforderungen genügen und verbessert werden müssen. Dies gelte insbesondere mit Blick auf Großveranstaltungen, Karneval und Silvester.

In der Vorbereitung galt es allerdings noch einen besonderen Punkt zu berücksichtigen. Das Geländer zum Burgplatz ist Teil des Stadterhebungsmonuments von Bert Gerresheim und damit ein Kunstwerk. Die Lösung: Es ist geplant, die nördliche und südliche Ufermauer hinter den Pfeilern des künstlerischen Geländers auf einer Länge von etwa 1,50 Metern zu entfernen. Zwischen den beiden Öffnungen in den Mauern wird über die Düssel eine begehbare Überbrückung errichtet, sodass ein neuer Durchgang hinter dem vorhandenen Geländer entstehen wird. Dadurch verliert das vorhandene Geländer seine Funktion als Absturzsicherung und kann unverändert bleiben. Der Steg zum Gewässer hin wird durch ein neues, 1,30 Meter hohes Geländer abgesichert.