Die Königsallee war Blackys erste große Bühne
Joachim Fuchsberger erlebte in Düsseldorf prägende Jahre — als Radschläger und Luftwaffenhelfer.
Düsseldorf. Als Joachim Fuchsberger vor zwei Jahren nach Düsseldorf kam, um bei der Bambi-Verleihung den Preis für sein Lebenswerk entgegenzunehmen, war es für ihn ein besonderes Gefühl. Denn hier hat er während des Zweiten Weltkrieges mehrere Jahre lang mit seiner Familie gewohnt. Sein ganzes Leben lang hatte der Entertainer, der am Donnerstag im Alter von 87 Jahren verstorben ist, eine besondere Beziehung zu Düsseldorf.
Mitte der 30er Jahre war Fuchsberger mit seiner Familie von Heidelberg an den Rhein gezogen, weil sein Vater die Generalvertretung einer Setzmaschinen-Fabrik übernommen hatte. Mehrere Jahre lang lebte Fuchsberger in einer Wohnung an der Lindemannstraße im Zooviertel, bevor er doch noch zur Wehrmacht eingezogen wurde und später in München Karriere machte.
Seine schulischen Leistungen waren alles andere als berauschend. Um blaue Briefe zu vermeiden, fälschte der kleine Joachim nach missratenen Klassenarbeiten auch schon mal die Unterschrift seines Vaters. Mehrfach musste er darum die Schule wechseln.
Dafür zeigte Fuchsberger schon früh sein Talent für die Bühne. Seine freie Zeit verbrachte er damals am liebsten auf der Königsallee — als Radschläger. Dabei war er Zehnjährige so geschickt, dass die Flanierer seine Leistungen nicht mit „eene Penning“, sondern mit Groschen belohnten.
Mehrfach berichtete Fuchsberger in Interviews von den Momenten, die ihn besonders prägten. Mit 15 Jahren wurde er als Luftwaffenhelfer im Rathaus-Turm eingesetzt und erlebte die schweren Bombenangriffe auf die Altstadt mit. Nach der Freilassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte Fuchsberger nach Düsseldorf zurück, entschloss sich aber dann, nach München umzuziehen. Dort starb der große „Blacky“ in seiner Villa.