Düsseldorf Die neuen Hotels: Schick, jung und stylisch schlafen in Düsseldorf

Nach „The Fritz“ und „Max Brown“ hat mit dem „Me and all“ das nächste Boutique-Hotel aufgemacht. „25 Hours Hotel“ will 2018 eröffnen.

So werden die Zimmer mit Bad und Regenwalddusche im neuen 25 Hours Hotel aussehen.

Foto: JM/25 Hours

Düsseldorf. Sie sind individuell, fein und klein, aber groß im Kommen: Boutique-Hotels sind total angesagt. Nach „The Fritz“ und „Max Brown“ hat binnen kürzester Zeit in dieser Woche das dritte seiner Art in der Innenstadt eröffnet: Das „Me and all“, das zur Lindner-Gruppe gehört. Elf Etagen mit 177 Zimmern, pro Nacht ab 120 Euro pro Person — Hotelmanager Sven Pusch ist überzeugt vom Konzept: „Wir wollen nicht nur Herberge für Reisende sein, sondern unbedingt auch die Düsseldorfer ansprechen.“

Die „Me and All Hotels“ sind die Zweitmarke der Lindner Hotels AG. Hotelchef Sven Pusch mit den Mitarbeiterinnen Anna Lena Knepper (l.) und Sabine Deutschmann in der neuen Skylounge.

Foto: JM/25 Hours

Um wirtschaftlich arbeiten zu können, dürfe man nicht nur den Hotelgast im Visier haben. Heimelige Wohnzimmer-Konzerte einmal pro Monat sollen die Menschen der Stadt anlocken, dazu Lesungen und Live-Events und jeden Donnerstag ab 17 Uhr Afterworks in loungiger Atmosphäre. Das alles findet in der Skylounge des Hotels auf der 11. Etage statt — mit tollem Ausblick.

Im Japan-Viertel an der Immermannstraße gelegen, will schon der Lobby-Bereich mit stylisch-puristischem Ambiente „japanisches Düsseldorfgefühl“ vermitteln. Die Speisekarte hat passend dazu asiatisches Streetfood, aber auch Burger aller Art im Angebot. „Wir sind bodenständig und jung aufgestellt“, erklärt Pusch. 28 Mitarbeiter — keiner über 30 Jahre — hat Pusch, und die seien bis in die Haarspitzen motiviert. „Das sind echte Typen. Aber die wissen genau, wie sie ihre Gäste verwöhnen können“, verspricht Sven Pusch. Das Lindner Boutique-Hotel in Düsseldorf ist das erste seiner Art. Weitere sind in Mainz, Hannover und Kiel in Planung. „Wir wollen uns mit dem neuen Produkt auf vermeintliche B-Städte im Wachstum konzentrieren und uns dort an A-Standorten präsentieren.“

An der Adersstraße eröffnete im September „The Fritz“. Es wird von der Hotel Bristol GmbH betrieben. Die Triple-Einheit aus Hotel, Restaurant und Bar soll dafür sorgen, dass sich auch „The Fritz“ beim heimischen Publikum einen Namen machen kann.

31 Zimmer stehen zur Verfügung und ein Restaurant mit innovativer Form der Kulinarik. „Wir wollen lässig-feine Kreationen bieten und die Gäste können durch individuelle Angebote mit uns gemeinsam experimentieren“, erklärt Küchenchef Benjamin Kriegel.

Auch das Projekt „The Fritz“ ist in Düsseldorf gestartet: „Wir planen eine europaweite Expansion der Marke“, sagt Hoteldirektorin Eva Herrmann.

Die Residenz Max Brown an der Kreuzstraße gibt es seit Anfang Oktober. Als erstes deutsches Hotel der Marke eröffnete es in Düsseldorf mit 65 Zimmern, zwischen 15 und 25 Quadratmetern groß. „Max Brown Hotels sollen smarte Alternativen für kreative Weltenbummler, Tag- und Nachteulen von nah und fern, auf der Suche nach einem urbanen Treffpunkt mitten in der Stadt sein“, erläutert Liran Wizmann, Gründer und Eigentümer der Europe Hotels Private Collection (EHPC), das Konzept. Die junge Lifestylemarke Max Brown entstammt der EHPC.

Eine weitere junge Hotelidee wird im Quartier Central entstehen — allerdings erst in anderthalb Jahren.

In einem 18-Etagen-Hochhaus der lokalen HPP-Architekten will das 25 Hours Hotel am Louis-Pasteur-Platz im März 2018 eröffnen: 200 Zimmer mit Bar und Restaurant weit über den Dächern des Quartiers. „Wir haben gute Erfahrungen mit neuen Stadtteilen gemacht — zum Beispiel in der Hamburger Hafen-City oder in Zürich-West“, sagt Christoph Hoffmann, CEO der 25 Hours Hotel Company.

Auch das 25 Hours Hotel will Lokalkolorit versprühen: In Anlehnung an die Namensgebung des französischen Quartiers Central werde derzeit an einem Konzept im „Spannungsfeld zwischen deutscher Funktionalität und französischer Finesse“ gearbeitet. Hoffmann will auch Teile des alten Trödelmarktes, der Gastronomie und der Kultur auf dem alten „Les Halles“-Gelände aufleben lassen.