Gala Die Rückkehr des Fernsehpreises
Düsseldorf · Nach einem Jahr Abwesenheit kommen jetzt etwa Barbara Schöneberger, Anna Schudt und Jürgen von der Lippe.
Ein Fernsehpreisträger steht schon fest. Jürgen von der Lippe (70) wird am Donnerstag für sein Lebenswerk ausgezeichnet. „Mit der Auszeichnung würdigen die Stifter den Entertainer als einen Protagonisten der deutschen Fernsehgeschichte“, teilte das Sekretariat des Fernsehpreises mit. Ob er den Preis ablehnt, wie einst Marcel Reich-Ranicki, bleibt abzuwarten.
Insgesamt werden rund 600 Gäste in der Rheinterrasse in Pempelfort erwartet. Ganz oben mit dabei auf der Nominiertenliste: die Düsseldorfer Schauspielerin Anna Schudt, die gerade erst für ihre Verkörperung der Gaby Köster in Los Angeles mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Sie spielt in dem in den 1970er-Jahren angesiedelten Abtreibungs-Drama „Aufbruch in die Freiheit“ (ZDF/Relevant Film).
„Das Boot“ und „Bad Banks“ mit den meisten Nominierungen
Die großen Abräumer könnten erneut dicht erzählte, kunstvoll arrangierte Serien werden. Der U-Boot-Stoff „Das Boot“ (Sky) mit Tom Wlaschiha und Vicky Krieps wurde gleich in neun Kategorien nominiert, „Bad Banks“ (ZDF/Arte) mit Paula Beer und Désirée Nosbusch bringt es auf sechs Nominierungen. Schon im vergangenen Jahr hatten sich beim Fernsehpreis die „4 Blocks“ und „Babylon Berlin“ auf ähnliche Weise duelliert.
Insgesamt werden beim Fernsehpreis Auszeichnungen in 23 Kategorien verteilt. Gestiftet wird die Branchenauszeichnung von ARD, ZDF, RTL und Sat.1. Als „Beste Fernsehfilme“ gehen „Aufbruch in die Freiheit“ (ZDF), „Rufmord“ (ZDF) und „Unser Kind“ (ARD) ins Rennen um die Auszeichnung. In der Kategorie „Bester Mehrteiler“ hoffen „Gladbeck“ (ARD), „Ku‘damm 59“ (ZDF) und „Der Staatsfeind“ (Sat.1) auf einen Preis. Bei den sogenannten non-fiktionalen Kategorien – also etwa Dokumentationen, Shows und Moderationen – buhlen „Wer weiß denn sowas? XXL“ (ARD), „Let‘s Dance“ (RTL) und „Ninja Warrior Germany – Die stärkste Show Deutschlands“ (RTL) in der Kategorie „Beste Unterhaltung Primetime“ um den Zuschlag der Jury.
Bei den Dokumentationen machen die öffentlich-rechtlichen Sender den Sieger unter sich aus. Unter anderem ist dort „Kulenkampffs Schuhe“ (ARD/SWR/HR) nominiert, ein Doku, in der Nachkriegs-, Familien- und Fernsehgeschichte kunstvoll verwoben wurde.
Fernsehpreis findet zum dritten Mal in Düsseldorf statt
Im letzten Jahr wurde der Fernsehpreis noch im Palladium in Köln vergeben. Die Halle sei aber dieses Mal nicht die ideale Wahl gewesen, teilte eine Sprecherin des Fernsehpreises auf Anfrage mit. Grund dafür seien „große Baumaßnahmen im Schanzenviertel“, führte sie aus; die Anreise für die Gäste sei einfach nicht gut durchführbar. Die Alternative stand schnell fest: „Düsseldorf und die Rheinterrasse waren immer gute Gastgeber“, sagt sie. Da fiel die Wahl nicht schwer.
Nach 2016 und 2017, findet der Fernsehpreis in diesem Jahr zum dritten Mal in Düsseldorf statt. Bisher immer in Düsseldorf dabei: Barbara Schöneberger. Die Moderatorin führt bereits zum vierten Mal in Folge durch den Abend. Erstmals gemeinsam mit Stern-TV Moderator Steffen Hallaschka.
Zu jeder Preisverleihung gehört auch ein roter Teppich. Den gibt es natürlich auch in der Rheinterrasse. Für Autogrammjäger gibt es allerdings eine schlechte Nachricht: das Schaulaufen der Stars findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.