Die Stadt hat in diesem Jahr schon über 500 Bäume gefällt
Die Gründe für das Beseitigen sind vielfältig und nicht immer nachvollziehbar. Unsere Redaktion hat eine Karte zusammengestellt, auf der Bürger sehen können, warum an einer Stelle ein Baum beseitigt wurde.
Düsseldorf. Die Stadt Düsseldorf hat im ersten Halbjahr bereits 510 Bäume gefällt. Das geht aus Daten hervor, die die Stadt am Mittwoch veröffentlicht hat. Eine Karte zeigt, an welchen Stellen im Stadtgebiet Bäume weichen mussten.
Nach Angaben der Stadt seien die Gründe für die Fällungen vielfältig. So könnten Pilze und Fäulnis Bäume so stark schädigen, dass sie gefällt werden müssen. Auch Sturm- und Stammschäden könnten Auslöser sein. Die Stadt versichert, dass Bäume vor der Fällung auf Nester untersucht werden. Sofern es möglich sei, würden die Standorte der gefällten Bäume so bald wie möglich wieder bepflanzt. Aus den veröffentlichten Daten geht hervor, dass alleine an der Grünfläche am Edith-Stein-Weg in Stockum 22 Bäume gefällt wurden. Eine andere Häufung von Fällungen betrifft ebenfalls Stockum. Demnach wurden zehn Bäume an der Vogelsanger Straße gefällt. Zudem mussten elf Bäume im Volksgarten in Oberbilk weichen. Ein großer Teil der Fällarbeiten konzentriert sich auf den Sommer. Erst Anfang Juni hatte die Stadt bekannt gegeben, innerhalb von acht Wochen 390 Bäume fällen zu wollen.
Pilze können bei verletzten oder geschwächten Bäumen mit Sporen über Wunden an Stamm, Krone oder über die Wurzel eindringen. Einige Pilze kommen nur auf einer Baumart vor (wirtsspezifisch z.B. der Birkenporling). Andere besiedeln ein breites Spektrum an Baumarten, zum Beispiel der Lackporling, der an fast allen heimischen Baumarten auftreten kann. Eine Bekämpfung oder Sanierung des Baumes ist bei Pilzbefall nicht möglich, sagt das Gartenamt. Besonders aggressive holzzersetzende Pilze sind Riesenporling, Lackporling, Hallimasch oder Brandkrustenpilz.
Im Jahr 2006 ist erstmalig ein neues Krankheitssymptom (Komplexerkrankung) an Rosskastanien in Nordrhein- Westfalen häufiger beobachtet und intensiver untersucht worden. Die Symptome wurden an einzelnen Bäumen, aber auch in Alleen beobachtet. Auffällig für das Schadbild sind einzelne blutende Stellen am Hauptstamm sowie an den Ästen, die später eintrocknen. Typisch ist die Laubaufhellung infizierter Rosskastanienbäume. Mit zunehmender Erkrankung ist das Welken und Absterben einzelner Äste zu beobachten. Am Stamm und einzelnen Ästen bilden sich Risse und Dellen.
Unterhalb der infizierten blutenden Stellen ist das Gewebe verbräunt. Die Verfärbungen sind lang gestreckt oder auch streifenförmig hellbraun bis rotbraun verfärbt und teilweise sehr stark nässend. Mit fortschreitendem Befall sterben die Bäume vollständig ab. Die Ausbreitungswege dieser sich weiter verbreitenden Pflanzenkrankheit sind noch nicht geklärt. Die Bäume werden zum Teil schon infiziert von den Baumschulen geliefert.
Die Cryptostroma-Rindenkrankheit des Ahorns ist eine typische Folge von außergewöhnlich langen und trockenen Sommern, durch die Ahornbäume so geschwächt werden, dass der Pilz sich im Holzkörper ausbreiten und schließlich die Rinde zerstören kann.
Die Karte ist hier zu finden.