Düsseldorf-Eller Die Wohnungseinbrüche nehmen weiter zu

Ralf Kazmierczak von der Polizei-Inspektion Süd informierte im Rathaus Eller über Kriminalität im Stadtteil.

Foto: dpa

Düsseldorf. Ralf Kazmierczak, der die Polizei-Inspektion Süd übernommen hat, gab sich vorsichtig im Rathaus Eller. Die Kriminalstatistik, die er für den Stadtbezirk 8 (Eller, Lierenfeld, Unterbach und Vennhausen) für 2014 bekanntgab, hätte er am liebsten ohne Begründung zurückgehalten. Das verwundert, sprach er doch von einem „erfreulichen Rückgang“ in der Straßenkriminalität. Allerdings sind es immer noch 3902 Straftaten, die erfasst wurden.

In Lierenfeld (178 Delikte), Vennhausen (173) und Eller (633) sank die Kriminalität auf offener Straße leicht, dafür stieg sie in Unterbach um 12,3 Prozent auf 182 Delikte. Kazmierczak nannte diese Zahl einen „Ausrutscher“.

Rückgänge gibt es bei Raubdelikten und schwerer Körperverletzung. Dafür stieg im Stadtbezirk 8 die Zahl der Taschendiebstähle. Der Polizeichef begründete dies mit den vielen reisenden Tätern. Im Stadtbezirk 8 liege der Schwerpunkt auf Eller. Kazmierczak erklärte dies damit, dass dort die meisten Geschäfte liegen, weshalb sich viele Personen zur gleichen Zeit am gleichen Ort aufhalten. Menschenansammlungen aber würden auch Diebe anlocken.

Angesichts der vielen Sicherungsanlagen wird es für Übeltäter immer schwieriger, das komplette Auto zu stehlen. Dafür würden sie sich auf Mopeds und Krafträder konzentrieren.

Rückläufig ist der Fahrrad-Klau, sind die Graffiti-Schmierereien und die Sachbeschädigungen an Autos. Der Fahrrad-Diebstahl halte sich weiterhin auf niedrigem Niveau.

Ein großes Problem im Stadtbezirk wie in ganz Düsseldorf sind die Wohnungseinbrüche. Die Täter stiegen im Bezirk in 247 Wohnungen ein, das sind 12 Prozent mehr als 2013. Besonders betroffen waren die Bewohner aus Eller, wo 130 Delikte verzeichnet wurden. In Lierenfeld wurden 36 Wohnungen heimgesucht, in Vennhausen 42. Dafür stieg die Zahl der Einbrüche in Unterbach deutlich an, von 25 auf 39 Delikte.

Die Jugendkriminalität nimmt die Polizei vor allem in Eller in Augenschein. Hier gebe es eine große Zahl von bandenmäßigen Gruppen, erklärte Kazmierczak. „Spezielle Konzepte“ seien genau auf die Klientel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen abgestimmt.