Düsseldorf Dügida-Neuauflage mit längerer Route
Ausländerfeindliche Kundgebung kehrt zurück, jetzt freitags statt montags. Gegendemos sind auch angemeldet, die Polizei ist für Konflikte gerüstet.
Düsseldorf. Seit kurzem ist klar, dass Dügida nach Düsseldorf zurückkehren wird, nun steht der Termin bevor und beide Seiten bereiten sich auf den Freitag vor. Dann werden sich am Hauptbahnhof wieder die ausländerfeindliche Truppe um Melanie Dittmer und ein Bündnis von Gegendemonstranten gegenüberstehen. Die anschließende Demonstrationsroute von Dügida ist im Vergleich zum Frühjahr deutlich ausgeweitet (siehe Grafik).
Das Szenario gleicht sehr dem, was die Stadt im Winter und Frühjahr wöchentlich erlebt hat — mit zwei Unterschieden: Statt des Montags demonstriert Dügida nun monatlich an einem Freitagabend, und damit zu einer Zeit, wo viele Menschen am Bahnhof ankommen, die ausgehen wollen. Zudem hat Dügida mit dem Flüchtlingszustrom ein neues Thema.
Es darf allerdings bezweifelt werden, ob das dem ausländerfeindlichen Bündnis Mobilisierung bringt. Melanie Dittmer, die zuletzt auch auf NPD-Veranstaltungen aufgetreten ist, kündigt selber nicht mehr als 200 Teilnehmer an.
Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ wird aller Voraussicht nach mit deutlich mehr Menschen vor Ort sein. Drei Gegenkundgebungen sind angemeldet, die Polizei rechnet jedenfalls mit mehr als 1000 Teilnehmern. Unklar war dagegen am Dienstag noch, in welcher Stärke die Polizei selber auftreten wird. Bei den ersten Dügida-Demos waren rund 1000 Beamte im Einsatz, es kam wiederholt zu Festnahmen und Anzeigen gegen Dügida- sowie Gegendemonstranten. Zum Teil laufen die Verfahren gerade.
Bei den ersten Demonstrationen im Winter hatte die Rheinbahn noch den kompletten Straßenbahn-Verkehr über den Hauptbahnhof eingestellt, das ist diesmal nicht geplant. Die Bahnen sollen durchgehend fahren, auch auf Graf-Adolf- und Breite Straße. Mit Verzögerungen ist aber zu rechnen. Auch Autofahrern wird geraten, die Gegend von circa 18 Uhr an weiträumig zu umfahren.